Habe ich schon mal erwähnt, dass ich nähen mit der Hand hasse? Es macht keinen Spass und mein Endergebnis gefällt mir nie. Darum liegen Dinge mit Wendeöffnung auch gerne mal ewig hier rum.
Und nun? Was ist jetzt passiert? Ich habe absolut keine Ahnung. Dazu kommt noch, das ich Trends gerne verweigere und frühestens dann ausprobiere wenn sie wieder abebben. Und ein Trend ist es wirklich überall werden Hexies genäht und gezeigt.
Aber als Katharina von
Greenfietsen dann ein Tutorial für absolute Anfänger geschrieben hat, kam ich doch ins grübeln. Schliesslich soll man alles mal ausprobieren, Stoffreste hat man eh genug und es ist auch Urlaubzeit, was soll man sonst im Urlaub tun, die Nähmaschine fährt nicht mit. Zum Glück braucht es zum ausprobieren nicht viel und so habe ich mir einfach ein paar Hexagons ausgedruckt und mein Glück versucht. Und was soll ich sagen, es ging viel einfacher als gedacht und Spass machte es auch noch.
Ich habe zunächst 14 Stück fabriziert und wollte sie zu Blumen zusammennähen. Auch das hat ganz gut funktioniert, die erste, grüne, habe ich nach Katharinas Anleitung zusammen genäht und obwohl ich mich bemüht habe möglichst kleine Stiche zu machen sieht man den Faden doch recht deutlich. Da mich persönlich das stört, habe ich mal nach anderen Möglichkeiten zum zusammennähen gegoogelt und bin bei Ella von
Ringelmiez fündig geworden. Sie macht eher einen Leiterstich und ich finde, es macht nicht viel mehr Arbeit, sieht aber besser aus, bei der blauen Blüte habe ich es ausprobiert.
Wenn ich auch im Urlaub Hexies nähen möchte, brauche ich allerdings auch etwas um das Material und die Fertigen aufzubewahren. Ich habe einige Möglichkeiten gesehen, die mir aber nicht gefielen oder nicht praktisch erschienen. Gefunden habe ich dann eine Anleitung bei Haley von
Red-Handled Scissors. Sie ist auf englisch, was mich einige Nerven gekostet hat, aber sie erschien mir praktisch und ich konnte meine allerersten Hexie-Blumen auch gleich verwenden.
Die Farben standen relativ schnell fest, da ich für meinen
Juliblock noch schwarz-weiß-graue Reste brauchte, habe ich einfach diese Farben verwendet. Ich finde das passt auch schön zu den bunten Blumen. In der Anleitung wird recht viel mit der Hand genäht, wenn möglich habe ich das vermieden und bespielsweise die Blumen mit der Maschine auf die Rückseite genäht.
Bei den benötigten Dingen stand auch 2 Altoids tins. Kannte mein Wörterbuch gar nicht, aber ich bin dann noch darauf gekommen, dass es ein Markenname ist und es einfach kleine Blechdosen sind. Ich habe auch tatsächlich welche gefunden, es ist zwar eine andere Marke und die Bonbons darin schmecken wie Schokolinsen in Zimt paniert, aber mir ging es schliesslich um die Dose. Man kann die Papierschablonen hinein tun, oder auch die Nadeln.
Die Größe ist so gewählt, das die Hexieblumen, wenn man sie zusammengenäht hat, gut hineinpassen. Verschlossen wird das ganze mit einem Magnetverschluss. Der Knopf obendrauf war optional und eigentlich hätte ich ihn weggelassen, aber ich habe den Magnetverschluss zunächst leider falsch angebracht. Darum war der Holzknopf nötig um die Löcher zu verdecken.
Nun habe ich alles was ich zum Hexies nähen brauche immer beisammen. Wie es mit der Praktikabilität aussieht muss ich noch testen. Unser Urlaub beginnt nächste Woche. Ich werde die Tasche auf jeden Fall mitnehmen und dann mal gucken, ob ich Lust und Zeit habe und wie alles so klappt.
Stoff: Reste