Mein Oktober

 

Schon wieder ist ein Monat rum, wir hatten zwei Wochen Ferien. Die waren aber viel zu schnell rum, insgesamt war der Monat einfach zu voll. Es waren auch einige tolle Erlebnisse dabei, dazu allerdings auch viele Termine und viel zu tun, teilweise zu viel. Aber es gab immer wieder Momente die es rausgerissen haben. 

Seit über einem Jahr spielt mein Sohn jetzt Rollerderby und Anfang des Monats war endlich mal ein Bout in Hamburg, so dass wir auch mal sehen konnten, wie das bei den Profis ausschaut. Wir hatten uns auch zum helfen eingetragen und waren am Samstag Vormittag für eine Schicht am Merchstand eingeteilt. Die Stimmung war großartig, total euphorisch, begeistert und irgendwie familiär, am Ende sind wir bis zum Abend geblieben und standen am nächsten Tag morgens gleich wieder dort und haben so beide Tage des Kick Ass Cup voll ausgekostet. Hoffentlich müssen wir auf das nächste Event nicht so lange warten. 

Beendet wurde der Monat beim Nähcamp in Leer, vielleicht schreibe ich da noch einen extra Post. Es war so schön und entspannend, die Jugendherberge ist richtig toll und ich habe meine Zeit sehr genossen. Anstrengend war es trotzdem und so bin ich sehr froh, dass wir heute einen Feiertag haben, den darf es gerne nach jedem Nähcamp geben. 

In den Ferien habe ich gar nicht gelesen und so ist der Bücherstapel diesen Monat recht klein. Dafür waren aber zwei besonders schöne Bücher dabei. Ich mochte die Anekdoten von Sebastian Krumbiegel zum Thema Courage. Besonders dankbar bin ich Hannes Wader, das er sich die Zeit genommen hat seine Autobiografie zu schreiben. Ein wirklich bewegendes Leben, nicht unumstritten, aber sehr lesenswert. 

Dazu kamen sieben Hörbücher, die meisten waren nichts besonderes, aber „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl hat mich noch lange beschäftigt. Ich mag ihre Art zu schreiben, auch wenn es wie hier ein schwieriges Thema ist. 

Der November wird auch nicht entspannender, Termine, Geburtstage, Alltag. Mal schauen wo ich diesmal die schönen Momente finden kann, ich hoffe auf einen Besuch in Oldenburg. Aber jetzt verlinke ich erstmal bei Birgitts Monatscollagen. 

Ganz doll meins

Es ist schon einige Jahre her, dass überall Sew-Together-Bags auftauchten. Ich fand die von Anfang an total spannend und wusste gleich, so eine brauche ich auch. Seitdem liegt das Schnittmuster hier rum und es gab immer anderes zu tun. Dieses Jahr habe ich zwei traumhaft schöne Stoffe von meiner Freundin geschenkt bekommen. Sie weiß sehr genau was mir gefällt und hat meinen Geschmack perfekt getroffen. 

Nun wollte ich aus den tollen Stoffen natürlich auch etwas für mich nähen und da kam mir die Sew-Together-Bag wieder in den Sinn und so wollte ich im September endlich mit dem nähen beginnen. Aber es war gar nicht so einfach Reißverschlüsse zu bekommen, ein Stoffladen hatte zwar kleine Reißverschlüsse, aber auch keine passenden Zipper. Da die Tasche sowieso bunt ist, habe ich einfach auch bunte Zipper genommen. Einen breiten Reißverschluss, der farblich irgendwie passte, habe ich gar nicht bekommen, den musste ich dann doch bestellen. Aber ich konnte zumindest schon einmal anfangen. 

Der Batikstoff kam nach innen und der Nähstoff war für außen. Für die Innentaschen haben ich einen Rest Schwalbenstoff genommen, daraus hatte eine Freundin sich mal eine Bluse genäht. Dank „G‘macht in Oberbayern“ war das Nähen gar nicht so schwierig. Die Anleitung beim Schnittmuster besteht nur aus englischem Text, aber auf dem Blog wird alles genau und auf Deutsch erklärt und gezeigt. Schritt für Schritt entstanden so zunächst die Innentaschen und wurde anschließend auch mit Außen verbunden. Inzwischen war auch der Reißverschluss gekommen, auch regenbogenfarben, bunt, bunter, genau meins. 

Dann fehlte nur noch das Binding, aber aus welchem Stoff? Natürlich sollte es schon bunt sein, aber auch passend. Schlicht schwarz wäre gegangen, war aber zu unbunt. Der Aussenstoff hätte auch gepasst, aber ich fand es schade, das schöne Muster so zu zerschneiden und so lag die Tasche länger herum, bis mir ein Gedanke kam. Ich hatte mir vor einigen Jahren bei einer Messe mal einen schönen Regenbogenstreifenstoff gekauft. Beim ranhalten, gefiel es mir sofort und so habe ich am 12. endlich das Binding zugeschnitten und nach und nach angenäht. Da ich die eine Seite mit der Hand angenäht habe, dauerte das etwas und ich habe erst heute die letzte Naht gemacht. 

Ich liebe das Ergebnis, die Tasche ist sowas von meins, einfach ein Traum. Ich werde sie nutzen um alles was man so zum Nähen braucht zu transportieren. Und weil das nächste Nähcamp bald ansteht, sollte die Tasche auch unbedingt diese Woche fertig werden. Bis dahin darf sie hier mitten im Weg stehen, damit mein Blick möglichst oft auf sie fällt. 

Schnitt: Sew-Together-Bag von Sew Demented

Stoff: Geschenke

Gehört: „Sturmopfer“ von Sam Lloyd

Verlinkt: DvD, Creativsalat

12 von 12

Heute ist der zwölfte Oktober und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer weitere Informationen möchte oder auch die Fotos anderer Blogger sehen, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. 

Die Nacht war unruhig, lauter zu realistische Alpträume, die Stimmung bleibt lange erhalten. Heute gibt es ausnahmsweise Sonntagsfrühstück. Letztes Wochenende war dazu keine Zeit, es war der erste Rollerderby Cup seit Corona und wir waren beide Tage dort um zu helfen und zuzusehen. Das war anstrengend, aber auch sehr aufregend und wir hatten viel Spaß. 

Draußen scheint die Sonne und alles liegt voller Laub. 

Der Hund und ich genießen unsere Runde.

Meine Tochter möchte ein größeres Bild aufgehängt haben, während sie den Staubsauger hält, bohre ich das Loch. 

Ich bin kein großer Fan von Gardinen, die Jalousien die schon vorhanden waren reichen mir eigentlich, aber ich hoffe, dass sie auch die Kälte ein bisschen abschirmen und so habe ich welche gekauft. Nun müssen die kleinen Röllchen ran gefummelt werden.

Zeit für etwas Hausarbeit. 

Ich habe meinen Sohn überredet mit mir und dem Hund rauszugehen. Wir haben kein Brot mehr und zu zweit können wir schnell im Einkaufszentrum welches kaufen. Die zwei können kurz warten, ich binde den Hund ungern draußen an. 

Und schon machen wir uns wieder auf den Rückweg. 

Hier blüht es noch richtig schön. 

Zeit einen meiner absoluten Lieblingsstoffe anzuschneiden. 

Anschließend packe ich die Nähmaschine und alles nötige Zubehör ein, mein Sohn hat morgen einen Nähkurs, da wird sie gebraucht. 

Das Abendessen bleibt unfotografiert, ich habe nicht daran gedacht. Auf der Abendrunde mit dem Hund bewundere ich die Laubfärbung. 

Nur Ärger

Was habe ich mich über diesen Pulli geärgert, er war schon im Frühling fertig, aber ich konnte mich nicht überwinden ihn zu tragen. Eigentlich hatte es ganz gut begonnen, im Stoffladen entdeckte ich den Rückenstoff, es war ein Rest und daher preiswert zu haben. Um einen Pulli daraus zu mache brauchte ich einen Kombistoff. Der graue mit den Federn war von der gleichen Qualität und Struktur, leider nicht gerade günstig, aber zusammen passte es schon. 

Den Schnitt hatte ich noch von meinem Flauschpullover hier liegen und habe ihn wieder genutzt. Dummerweise habe ich zuerst die Vorderseite und die Kapuze zugeschnitten und anschließend den Rücken. Als ich die Ärmel zuschneiden wollte, stellte ich fest, der Stoff reichte nicht, er muss recht schmal gewesen sein. So was ärgerliches, ich überlegte hin und her, fand aber keine Lösung. Daher bin ich direkt vorm Nähcamp dann noch einmal in den Stoffladen, leider gab es keinen der beiden Stoffe mehr. Ich fand dann noch einen in gleicher Qualität und auch die Farbe stimmte, er war allerdings gemustert und eigentlich gefiel mir das nicht. Aber irgendwie wollte ich den Pulli auch fertig bekommen und so habe ich den Stoff gekauft.  

Das Nähen ging dann immerhin ganz problemlos. Und trotzdem ärgerte ich mich bei jedem Blick auf den Pulli und habe ihn erstmal weggelegt. Im Sommer brauchte ich ihn dann auch nicht, aber jetzt habe ich ihn wieder hervorgeholt. Passen tut er immerhin und den Stoff finde ich immer noch schön. Jetzt bei den Fotos ist mir aufgefallen, das Muster auf den Ärmeln fällt gar nicht wirklich auf. Damit bleibt es zwar ein ziemlich teurer Pulli, aber ich glaube es wird Zeit, dass wir uns anfreunden. 

Schnitt: Meine Vanja plus von Meine Herzenswelt 

Stoff: Stoffhalle

Verlinkt: Me Made Mittwoch