Mein Juli

Den Juli kann man ganz wunderbar mit einem Wort beschreiben, nass. Anfang des Monats begannen die Sommerferien und damit kam der Regen. Es hat fast jeden Tag geregnet und heute hatte das ganze mit durchgehendem Dauerregen seinen Höhepunkt. 

Ich habe dieses Jahr keine Sommerferien, es ist zwar keine Schule, dafür arbeite ich mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen. Die haben momentan auch keine Schule, müssen aber trotzdem Deutsch lernen und betreut werden. Zwischendurch versuchen wir auch mal einen Ausflug zu machen oder natürlich etwas zu spielen. Das macht schon Spaß, ist aber auch eine Herausforderung, besonders durch die schwierige Verständigung. 

An meinen freien Tagen verkrieche ich mich im Bett und sperre den Regen aus (selten) oder bin in Hamburg unterwegs, gerne auch in der Bücherei. 

An einem Wochenende war wieder Millerntor Gallery, ich bin immer wieder begeistert über die ausgestellten Kunststücke. Allerdings habe ich auch das Gefühl es werden weniger Ausstellungsstücke, jedenfalls nimmt die Ausstellung weniger Platz ein. Das ist schade, ganz günstig es es auch nicht. Aber dann stehe ich immer wieder vor einem Kunstwerk und weiß warum ich immer wieder da bin. 

Dieses Jahr konnte ich endlich wieder mit den Kindern zum Karl-May-Kinderfest. Während die Kinder alle Angebote durchprobierten, habe ich Linedance getanzt. Zum Glück war es bis auf kurze, leichte Schauer an dem Tag trocken. Vier Stunden haben wir die Tanzfläche gefüllte, jeder wie er konnte und wollte, dafür gab es dann Karten für die anschließende Vorstellung. Meine Tochter hat auch den einen oder anderen Tanz mitgemacht und sich so ihre Karte selber verdient, mein Sohn durfte so mit rein. Ein langer Tag, abends waren wir schön ko, aber wir hatten viel Spaß. 

Ein Bücherstapel-Foto gibt es diesen Monat tatsächlich nicht. Miranda Harts Biografie lag schon auf dem Junistapel, das habe ich zunächst durchgelesen und dann ein neues Buch angefangen, das habe ich aber noch gar nicht durch, das lege ich dann hoffentlich mit auf den Auguststapel. Umso mehr Hörbücher waren es diesen Monat (einfach zu viel Auto gefahren), nämlich neun Stück. Darunter vier hörenswerte Krimis, eine Biografie von Thomas Hermanns, sehr interessant und lustig und „Stay away from Gretchen“, eine sehr emotionale Familiengeschichte  

Nun haben wir schon fast August, wir haben noch drei Wochen Ferien, leider ist der Wetterbericht kein bisschen besser. Dabei haben wir nächstes Wochenende Sommerfest, wenn nicht alles unter Wasser steht. Und eigentlich will ich mit den Kindern noch ein paar Tage nach Rügen, mal schauen ob wir Badesachen oder Regensachen brauchen. 

Verlinkt bei Birgitts Monatscollagen.

Kindlich oder Kindisch? Egal

Unser Karstadt hat leider geschlossen, ich war noch ein paar mal dort und habe einiges gekauft. Beim letzten Mal gab es 70% auf Stoffe, es waren aber auch kaum noch welche da. Zwei entdeckte ich dann aber doch noch, zum Normalpreis hätte ich sie wohl nicht gekauft, aber eigentlich fand ich sie schon witzig und bei dem Preis konnte ich nicht widerstehen. 

Von den gelben Stoff mit den Affen hatte ich eigentlich ausreichend, um auch die Ärmel daraus zu nähen, aber dann kam mein Sohn dazwischen und wollte auch unbedingt ein Affenshirt und so brauchte ich einen Kombistoff. Ich habe dann einen gewählt, der auch zum anderen Stoff passt, braun. Den musste ich woanders kaufen, braunen Jersey habe ich noch nicht gebraucht. Das ist eigentlich nicht so meine Farbe, aber in der Kombination, passt es sehr schön. 

Diesmal habe ich es geschafft den Stoff auch zeitnah zu vernähen. Ich habe wieder den gleichen Schnitt genommen wie so oft in letzter Zeit. 

Der zweite Stoff gefällt mir sogar noch besser, sind die bunten Elefanten nicht toll? Ich hatte gedacht, es sind mehr so Wochenend-T-Shirts, aber in den letzten Wochen habe ich in einer Grundschule gearbeitet, da passten sie durchaus. Die Kinder fanden sie jedenfalls toll und ich habe auch Spaß daran sie zu tragen.
Der Rest Affenstoff hat noch genau für ein Shirt für meinen Sohn gereicht. Von dem Elefantenstoff ist noch mehr übrig, da kann ich mir irgendwann noch ein zweites Shirt nähen oder auch etwas anderes. Die Elefanten wollte mein Sohn nicht. 

Schnitt: Männertreu von Print4Kids

Stoff: Karstadt, Kombistoff von Nordlicht Stoffe

Verlinkt: DvD, Creativsalat

12 von 12

Heute ist der zwölfte Juli und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer noch mehr Informationen möchte oder auch die Fotos anderer Blogger sehen möchte, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. 

Der Tag beginnt früh, schnell fertig machen, frühstücken und ab ins Auto. Dort läuft momentan „Stay Away From Gretchen“, empfehlenswert, wenn auch heute sehr bedrückend. 

Ich bin rechtzeitig an der Schule und habe noch ein paar Minuten zum lesen. Genau diese paar Minuten genieße ich immer sehr. 

In der Schule sind die letzten Tage etwas chaotisch, gestern wurde noch nicht mal das Datum geändert, aber heute fällt es auf und wird später noch geändert. 

Morgen bekommen die Kinder ein Eis und heute darf sich jeder eine Kugel aussuchen. Es ist, wie meistens, schwieriger als gedacht. „Ich will aber Banane!“ „Warum gibt es kein Karamell?“ Aber irgendwann hat jeder sich entschieden. 

Nach der Schule schnell nach Hause, um den Hund haben sich die Kinder schon gekümmert, weil in Hamburg heute letzter Schultag war, hatten sie nur kurz und so können wir uns gleich wieder auf den Weg machen. Der letzte Schultag wird hier immer gefeiert und so nehmen wir die U-Bahn Richtung Zentrum. 

Am Hauptbahnhof müssen wir umsteigen in die S-Bahn. 

Am Ziel haben wir Glück, es ist gerade trocken und wir laufen am Harburger Rathaus vorbei. 

Angekommen, am archäologischen Museum. Genau das richtige bei dem Wetter. 

Etwas dunkel, aber trotzdem kann man alles erkennen, auch diesen Auerochsen, der unter Nahrung zu finden ist. Aber natürlich gibt es noch viele andere Ausgrabungsstücke, die meisten aus der Region. 

Momentan gibt es auch noch eine Sonderausstellung, verschieden historische Szenen, dargestellt mit Playmobil. Dies ist die Hammaburg, das was irgendwann viel später mal Hamburg werden soll. 

Anschließend gehen wir etwas Essen und stoßen auf die Zeugnisse und ein weiteres überstandenes Schuljahr an. Auch das hat Tradition. 

Fast hätten wir es trocken nach Hause geschafft, aber dann fing der Regen doch noch an. Zu Hause wartete der Hund, auch er ist noch etwas nass geworden. 

Reparatur

Letztes Jahr im Oktober war endlich wieder Kick Ass Cup in Hamburg. Es waren Rollderderby Teams aus Wien, Graz und Hamburg vertreten und mein Sohn und ich hatten ein tolles Wochenende. Wir haben nicht nur Merch des St. Pauli Rollerderby Teams verkauft, sondern auch Merch eingekauft. Mein Sohn war ganz begeistert von einer Bauchtasche des Wiener Teams, sie war unheimlich günstig und er hat sie sofort gekauft, zusätzlich zum Aufdruck hat er sich noch einen Button seines Termins daran gemacht. 

Leider war sie zu günstig, recht schnell waren die Gurtbänder ausgerissen. Weil er die Tasche so gern hatte, musste ich das natürlich reparieren. Das auftrennen war katastrophal. Die Tasche ist nicht gefüttert, aber die Nähte waren mit einer Art Schrägband eingefasst. Es dauerte ewig all die Nähte zu öffnen, aber irgendwann war es geschafft. Eigentlich wollte ich wieder ein  schwarzes Gurtband nutzen, aber ich hatte keins liegen. Ich hätte auch welches gekauft, aber da hatte mein Sohn sich auch schon für das Regenbogen Gurtband entschieden. 

Ich habe es richtig fest angenäht und am Ende das Schrägband ordentlich wieder geschlossen. Mir gefällt die Tasche sogar besser, als vorher. Und das beste ist, sie wird auch wieder voller Begeisterung getragen und ist noch nicht wieder irgendwo eingerissen. Dabei ist sie häufig im Einsatz und immer schwer beladen, es ist erstaunlich was 13-jährige so unbedingt mitnehmen müssen. 

Verlinkt: DvD, Reparieren von 12 bis 12

Ganz anders

Ich trage eigentlich immer Jeans mit T-Shirt oder Hoodie, je nach Jahreszeit. Dabei liebe ich auch lange Röcke oder Kleider. Die sind bei meiner Größe allerdings schwer zu bekommen, besonders da ich mit lang wirklich lang meine. Außerdem hat man mir öfter gesagt Hosen würden mir besser stehen. Eigentlich doof, besonders das es mir so im Kopf geblieben ist. Aber irgendwie ist mir das immer mehr egal und gerade dieses Jahr war mir nach was anderem. 

Zunächst habe ich einen meiner langen Röcke rausgeholt und mir ein T-Shirt dazu gekürzt. Ich finde bei Röcken müssen die T-Shirts kürzer sein, als ich sie gerne bei Jeans habe. Damit habe ich mich wohlgefühlt und beschlossen ich sollte ein paar kürzere T-Shirts nähen, um öfter mal Röcke zu tragen. Was ich aber wirklich wollte war ein langes Kleid, das einzige lange Kleid was ich jemals hatte war mein Hochzeitskleid, es wurde also Zeit. Beim letzten Nähcamp hatte sich jemand eine Käte Bluse genäht und irgendwie gefiel sie mir, schlicht, aber doch interessant. Der Schnitt beinhaltet auch ein Kleid und so habe ich ihn gekauft. 

Den Stoff habe ich bei Karstadt gefunden, ich suchte etwas günstiges, zum ausprobieren und dieser gefiel mir auch noch. Nach dem Waschen hatte er einen leichten Crinclelook, erst habe ich überlegt ihn zu bügeln, aber eigentlich gefiel er mir so besser. Das Kleid ist eigentlich knielang, ich habe also erstmal großzügig verlängert und zugeschnitten. Der Schnitt ist wirklich simpel, ein Vorderteil und ein Rückteil, beides mit großzügiger Kellerfalte und dann noch die Ärmel. Taschen hat es auch, so brauchte ich nicht selber basteln. Es war wirklich schnell genäht und ich hatte ausreichend verlängert, das Kleid lag unten auf dem Boden. Den schwierigsten Teil hat meine Freundin übernommen, während ich möglichst still dastand (nicht meine grösste Stärke), hat sie alles abgesteckt.

Inzwischen wurde das Kleid auch schon getragen, ich liebe die Länge und fühle mich wohl damit. Ich werde den Schnitt bestimmt noch öfter nähen, vielleicht auch knielang oder als Bluse. Ich glaube die Ärmel würde ich beim nächsten mal kürzen, vielleicht mache ich es hier auch noch. Die sind mir etwas zu lang. 

Schnitt: Käte von Prülla

Stoff: Karstadt

Gehört: „Pheromon“ von Rainer Wekwerth & Thariot

Verlinkt: Me Made Mittwoch