Heute ist der zwölfte, lange habe ich überlegt ob ich heute Fotos zeige. Eigentlich dachte ich, ich denke eh nicht dran welche zu machen, aber ich habe immer wieder daran gedacht und jetzt entschieden, sie dann auch zu posten. Es kann nicht immer nur schön und nett sein und vielleicht hilft es mir, wenn ich den Tag noch mal zusammenfasse. Aber ich warne euch vor.
Ich bin seit Freitag heftig erkältet, auch diese Nacht habe ich wieder zu wenig Schlaf bekommen, Hunger habe ich auch nicht. Aber ich weiß ich muss etwas essen und mache mir ein Brot. Auf dem Tisch stehen noch die Geburtstagskerzen meines Sohnes.
Der Hund muss raus, wollen tut er nicht, es ist saukalt. Er schnüffelt trotzdem rum hat dann erstmal einige Zeit ein Blatt unter der Schnauze baumeln.
Die Sonne geht auf.
Das Licht ist wirklich schön, aber zum stehenzubleiben einfach zu kalt.
Noch schnell Tabletten beim Tierarzt rausholen, weil wir direkt daran vorbei kommen.
Und ab ins Auto. Ich bin nicht so konzentriert, aber ein Hörbuch läuft trotzdem. Es passt immerhin zu meiner Stimmung.
Nun bin ich bei meiner Mutter angekommen, mein Bruder ist auch schon da. Wir haben in der vergangenen Woche mehrfach mit ihr gesprochen, dass es zu Hause nicht mehr läuft und wir einen Heimplatz gefunden haben. Aber so richtig war es bei ihr nicht angekommen. Einer von uns versucht ihre Fragen zu beantworten, der jeweils andere packt ihre Sachen zusammen.
Ihre Briefwahlunterlagen sind auch gekommen, die machen wir gleich fertig, dann ist das auch abgehakt.
Anschließend machen wir uns auf den Weg. Das Zimmer ist schon vorbereitet. Bisher lief es eigentlich ganz gut.
Wir stellen ein paar ihrer Möbel auf, ihren Fernseher, Bücher und Fotos, alles was wichtig ist um es etwas wohnlich zu machen und räumen ihre Kleidung in den Schrank. Als lange Zeit später alles geklärt ist und wir gehen wollen wird es unschön, sie begreift jetzt erst, dass wir sie nicht mitnehmen. Mein Bruder setzt sich noch einmal mit ihr hin und spricht alles in Ruhe durch, aber viel besser wird es nicht. Wir machen uns trotzdem irgendwann wieder auf den Weg.
Ich kaufe noch schnell was ein und fahre anschließend nach Hause. Dort klingelt schon das Telefon, sie ist das erste Mal getürmt. Sie schicken aber jemanden hinterher und diejenige kann sie überreden wieder zurückzugehen. Das kann noch heiter werden die nächsten Tage.
Wir essen erstmal, ich habe Brot gekauft und dazu gibt es Feta aus dem Ofen.
Der Tag war definitiv lang genug, ich dusche noch schnell, sehe etwas fern, hoffe dass das Telefon nicht mehr klingelt und dass ich endlich mal etwas Schlaf bekomme. Aber ich fürchte das wird nichts, der Kopf ist einfach zu voll.
Verlinkt bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“.
Oh je, solche Situationen sind schwer auszuhalten. Ich schick dir ganz viel Kraft. Lg starky
AntwortenLöschenAch je, das klingt noch nach viel Arbeit aber ihr schafft das, auch wenn der Weg etwas beschwerlich ist. Ich wünsche euch ganz viel Kraft dazu.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Bettina
Moin Svea,
AntwortenLöschenbin etwas spät dran, da viel beschäftigt, u.A. auch mit meiner Mutter. Das ist eine schwierige Zeit, insbesondere wenn es einem selbst auch nicht gut geht. Mein Stiefvater ist einige Jahre jünger als meine Mutter und kümmert sich rührend, aber auch er wird vergesslich. Meine Mutter bewegt sich kaum noch und friert nur den ganzen Tag, egal wie warm es ist. Außer sich ein wenig zu unterhalten, geht da eigentlich nichts mehr. Es ist traurig zu sehen, wie ihre Verwirrtheit zunimmt. Ich frage mich, wie lange mein Stiefvater noch alles schafft ...
Mit etwas Glück freundet sich deine Mutter mit anderen Bewohnern an ...
Bin in Gedanken bei dir.
LG
Andrea