Mittwoch, 30. Juni 2021

Mein Juni

Der Juni war wieder einer von den langen Monaten, seltsam wie unterschiedlich das manchmal ist. Angefangen hat der Monat mit dem ersten Café Fingerhut, bei dem ich seit sehr langer Zeit war. Es macht einfach Spaß in Gesellschaft zu nähen, darum war am folgenden Wochenende auch meine Freundin hier zum Nähen. Zum ersten Stoffmarkt habe ich es leider nicht geschafft, dafür war ich endlich mal wieder auf einem Flohmarkt.

Die Schule war anstrengend vor den Ferien, irgendwie waren alle drüber. Die Entenküken die im Innenhof geschlüpft waren, sind inzwischen groß geworden und ihr Planschbecken etwas klein, die freuen sich bestimmt dass jetzt Ferien sind und sie wieder ihre Ruhe haben. Das Ende des Schuljahres habe ich mit den Kindern mit einem Kinobesuch und anschließendem Essen im Restaurant gefeiert. Wir haben hier in Hamburg ein Kino, dass in einer alten Schiffsschraubenfabrik untergebracht ist, ich liebe die Kulisse. 

Inzwischen sind hier Ferien und die Kinder sind im Urlaub. Ich habe mir erstmal den Veranstaltungskalender angesehen und bin zufällig auf ein Konzert der Celtic Cowboys gestoßen und es gab sogar noch Karten. Die Musik war super, für mich als Linedancer war es fies sitzen bleiben zu müssen, aber lieber so, als gar kein Konzert. Weil das Wetter so schön war bin ich hinterher noch etwas zu Fuß durch Hamburg gelaufen und habe mich mit meinem Bruder auf der Reeperbahn getroffen. So schön dass all das wieder möglich ist. 

Und am Ende habe ich noch einen Buchtipp für euch, „Die verschwindende Hälfte“ von Brit Bennett. Ich habe es zwar noch nicht ganz durch, aber es ist auf jeden Fall ein herausragendes Buch. Mich hat schon lange kein Roman mehr so begeistert. Eigentlich ist es „nur“ eine Familiengeschichte, aber die Charaktere und Details sind außergewöhnlich. 

Insgesamt ein schöner Monat, ich hoffe der Juli geht so weiter, leider ist das Wetter schlechter geworden. Ich hoffe trotzdem ich finde noch ein paar interessante Veranstaltungen, um meine Ferien zu genießen. 

Verlinkt bei Birgitts Monatscollagen.


Dienstag, 29. Juni 2021

Endlich Sommer

Inzwischen ist der Sommer auch hier angekommen. Nach dem sortieren des Kleiderschranks war klar, mein Sohn könnte noch das eine oder andere T-Shirt gebrauchen. Genau für diesen Zweck hatte ich noch ein paar aussortierte Herrenshirts hier liegen, bei denen meinem Sohn das Muster gefiel. 

Als meine Freundin letztes Mal zum Nähen da war, habe ich die Shirts erst einmal auseinander geschnitten. Eigentlich wollte ich meinen Standard T-Shirt-Schnitt verwenden, aber dann fiel mir auf, dass es ein Raglanschnitt ist und das passte nicht auf die auseinander geschnittenen Teile. 


In meiner Sammlung fand ich noch einen Schnitt für ein Langarmshirt mit Knopfleiste, aber die kann man auch weglassen. Also geklebt, zugeschnitten und losgenäht. Inzwischen sind wir schon bei Größe 158, aber die Teile passten gerade noch auf das Shirt. Die Ärmel habe ich erstmal relativ lang gelassen, kürzen geht immer, aber meinem Sohn gefällt es so. Die Passform ist allerdings nicht ganz optimal, besonders unter den Armen sitzt es seltsam. 


Für die anderen Shirts wollte ich lieber einen anderen Schnitt, darum bin ich schnell, zur Bücherei. Die Klimperkleinschnitte sitzen hier immer gut und glücklicherweise war deren Buch gerade nicht ausgeliehen. Also wieder einen Schnitt kopiert und das nächste Shirt zugeschnitten.  Hier hatte ich Schwierigkeiten mit dem Bündchen, schwarz und weiß sahen seltsam aus, schlussendlich habe ich einen Streifen von dem Shirt genommen, aber ich hatte nur noch einen Rest quer zum Fadenlauf. Der ist natürlich nicht so dehnbar und steht dadurch ab.


Der Halsausschnitt ist meinem Sohn zum Glück egal. Er findet das T-Shirt toll, denn wenn man ganz genau hinschaut erkennt man, es ist nicht einfach gestreift, es sind ganz viele winzig kleine Totenköpfe. Solche Details, die man nicht sofort erkennt gefallen ihm. In Farbe fände er es noch schöner, besonders da es dann nicht so schnell schmutzig wird. 


Auch das letzte Shirt trifft seinen Geschmack, auch wenn unser Barcelonabesuch schon ein paar Jahre her ist, so ist er doch in guter Erinnerung. Der Schnitt ist der gleiche wie der vorherige und passt wie man sieht sehr gut. 

Ich freue mich, dass ich die Shirts nicht entsorgen musste und mein Sohn freut sich, dass er neue T-Shirts hat die ihm gefallen. Toll wenn man diese Möglichkeit hat. 

Schnitt: „Casual Buttons Boy“ von Sara und Julez und „Basic T-Shirt“ aus dem Klimperklein Buch
Stoff: Upcycling 

Samstag, 12. Juni 2021

12 von 12

Wie fast immer am zwölften gibt es heute wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer die Aktion noch nicht kennt, schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. Heute hätte es hier fast keine Bilder gegeben, ich habe ständig vergessen welche zu machen.

Der Tag beginnt recht früh, aber verdächtig ruhig. Dass die Kinder nicht da sind weiß ich, aber normalerweise macht der Hund Geräusche und ich habe eine Freundin zu Besuch, von der man auch nichts hört. Ich ziehe mich schon mal an, als die beiden mit Brötchen wieder rein kommen. So brauche ich nicht los und wir können frühstücken. Hinterher baue ich das Bügelbrett auf und wir beginnen zu nähen. 

Mein Sohn braucht T-Shirts, aber mein Standardschnitt ist Raglan und dafür reicht der Stoff, den ich habe nicht. Darum gehe ich, im Regen, kurz zur Bücherei und leihe mir ein Buch mit dem passenden Schnitt aus. Danach sind die Shirts auch recht zügig genäht. 

Zu Mittag essen wir Nudel-Tomaten-Gurken-Salat und Würstchen. Scheint zu schmecken, jedenfalls ist er weg, bevor ich an ein Foto denke. Danach gehe ich kurz mit dem Hund. Diese Rosen liebe ich, man riecht sie schon von weitem. 

Der Postbote war auch da, allerdings nur die Abrechnung, nichts interessantes. 

Ich will noch einen neuen Schnitt für mich ausprobieren, aber der muss erstmal geklebt und ausgeschnitten werden. 

Währenddessen ist meine Freundin schon am zuschneiden. 

Eine kleine Stärkung zwischendurch. 

Anschließend wechselt meine Freundin an die Nähmaschine und ich mache mich ans zuschneiden, die Sonne ärgert mich dabei. 

Zum Abendessen, schieben wir die Nähsachen und -maschinen einfach zur Seite. 

Die Abendrunde mit dem Hund ist etwas länger, inzwischen scheint die Sonne nicht mehr und es ist kühler als gedacht. 

Der Wind schüttelt die Bäume über uns ganz schön durch. 

Der Tag war schon recht lang, aber nach dem ganzen vorbereiten und zuschneiden, möchte ich auch noch etwas nähen. Vielleicht wäre ich sogar fertig geworden, aber die Ärmel sind definitiv zu kurz und zum anpassen, fehlt mir heute die Geduld. Ich räume die Nähsachen zur Seite und mache Feierabend, morgen habe ich mehr Ruhe um das Problem zu beheben und fertig zu werden. 







Dienstag, 8. Juni 2021

Taschen Parade


Als ich vor anderthalb Jahren meinen neuen Job antrat, brauchte ich eine Tasche für meinen Kram. Da alles recht kurzfristig kam, nahm ich einfach den Rucksack den meine Mutter mir kurz zuvor gab. Sie brauchte ihn nicht mehr und ich sollte ihn weitergeben. Er traf nicht ganz meinen Geschmack, war aber auch nicht hässlich und so nahm ich ihn erstmal bis ich was anderes kaufen oder nähen konnte. Vermutlich könnt ihr euch denken wie es weiterging, der Rucksack ist immer noch im Einsatz und tut seinen Dienst gar nicht schlecht. 

Es passt alles gut hinein, dass einzige was mir fehlt sind kleine Fächer, für den diversen Kleinkram den man so mit sich rumschleppt. Man muss immer lange wühlen und so gehen Sachen auch leichter kaputt. Aber deswegen muss ich nicht gleich einen neuen kaufen, ich habe beschlossen bei meinem letzten Nähwochenende einfach ein paar Täschchen zu nähen um mein Sammelsurium besser zu organisieren. Damit keine Langeweile aufkommt, habe ich einfach ein paar Schnitte ausprobiert. 


Den Anfang macht ein kleines Täschchen für Stifte. Der Schnitt ist das Nummer 1 Reißverschlusstäschchen von timtom. Und weil man nur die eine Hälfte des Reißverschlusses benötigt, habe ich gleich noch ein zweites genäht, es wird sich schon ein Abnehmer finden. Der Aussenstoff ist jeweils ein Teil einer alten Jeans und gefüttert einmal mit Rock- und einmal mit Hosenresten

Häufig brauche ich nur meinen Kalender und einen einzelnen Stift, damit ich jetzt immer beides beisammen habe, habe ich mir dieses STIFTE.etui von Leni Pepunkt genäht. Es hat ein Gummiband hinten und wird so einfach um den Kalendereinband gespannt. Der Stoffrest von den Elbenarmstulpen passt farblich nicht so gut. Aber der Kalender ist sowieso fast abgelaufen, für den kommenden passt er hoffentlich besser. Die Größe ist optimal für ein paar Stifte.

Das kleine Weltraumtäschchen ist das Münztäschchen von Mavibris. Ich werde allerdings Medikamente hinein tun, ab und an ist es sinnvoll eine Kopfschmerztablette dabei zu haben. Der Stoff stammt noch von meiner ersten Tasche und ist nun endgültig aufgebraucht. Das Täschchen zum anhängen ist ohShorti von oh meéla und auch der Stoffrest ist nun restlos alle, die Klappe musste ich schon stückeln. Ich bin mir noch nicht sicher wofür ich sie nutze, aber sie wird eine Verwendung finden.

Und mein absoluter Favorit, der Geldbeutel mit Plissee von Frau Scheiner. Man kann ihn auch aus einem Stoff nähen, aber natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe die aufwändigere Variante gewählt. Das zusammen nähen der Stoffstücke war nicht schwierig, aber beim legen der Falten habe ich mich dusselig angestellt, dass war wirklich eine Herausforderung. Eigentlich zu viel arbeitet für so ein kleines Täschchen, aber es ist soooo hübsch. Innen gibt es sogar noch ein kleine Unterteilung, fast zu schön um es in den Rucksack zu stecken. 


Schnitte: Siehe Text
Stoff: diverse Reste und Upcycling



Mittwoch, 2. Juni 2021

Weiterer Jeansversuch


Ich bin immer noch dabei eine vernünftige Hose zu nähen, kürzlich habe ich einen weiteren Versuch gestartet. Dieses Mal habe ich die Bootcut Jeans von Pattydoo gewählt. Die Nähanleitung besteht aus mehreren detaillierten Videos. Eigentlich bin ich kein Fan von Videos. Aber bei etwas so aufwändigem sind sie doch sehr praktisch. Man schneidet zunächst mit großzügiger Nahtzugabe zu und näht einen Rohling, bevor man aus dem selben Stoffstück die richtige Hose näht. Der Rohling war eine gute Idee, ich musste doch einiges anpassen. 


Den Stoff habe ich recht günstig bei Buttinette im Ausverkauf erstanden. Ich war mir nicht sicher wie tragbar das Ergebnis wird und wollte nicht soviel Geld ausgeben. Bisher hatte ich Jeansstoffe meist bei Stoff und Stil gekauft, die Qualität war besser und der Preis in Ordnung. Leider ist der Stoff dort nur 120 cm breit und ich brauche die doppelte Hosenlänge an Stoff, dass sind fast vier Meter Stoff, der Buttinette Stoff lag 160 cm breit, davon brauchte ich weniger als 2 Meter. Was für ein Unterschied, ich schaue ab jetzt nach breiteren Jeansstoffen. 


Das Nähen hat dank der Videos problemlos geklappt und ich konnte auch die Passform verbessern. Ganz optimal ist sie noch nicht, an den Oberschenkeln einen Tick zu eng, aber vielleicht leiert das auch noch etwas aus, mal schauen. Oben rum ist sie ein bisschen zu weit, aber da gibt es Gürtelschlaufen. Beim ersten tragen heute, ist mir aufgefallen, wenn sie etwas tiefer rutscht, sitzt sie auch an den Oberschenkeln besser. Allerdings sitzt dann der Schritt zu tief und stört. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das verbessern kann. Ich werde sie jetzt erstmal tragen und schauen wie sie sich im Alltag bewährt. Den Schnitt nähe ich garantiert noch einmal, mal sehen was ich dann noch verändere. 

Die Taschen muss ich auf jeden Fall verändern, die Taschenbeutel sind deutlich zu klein, aber das dürfte kein Problem sein. Die Taschenbeutel sieht man gar nicht, der Stoff ist schwarz mit kleinen bunten Punkten. Einen weiteren winzig kleinen Farbtupfen kann man auf einem der Fotos erkennen, das Muster auf den Potaschen habe ich mit Farbverlaufsgarn genäht. Eine spontane Idee, aber ein wunderbares Detail. Was man noch auf den Fotos erkennt ist, dass ich immer noch nicht beim Friseur war und es dringend nötig ist. Ab nächste Woche brauche ich keinen Test mehr, vielleicht schaffe ich es dann mal. 


Schnitt: Bootcut Jeans von Pattydoo
Stoff: Buttinette