Mittwoch, 30. April 2025

Mein April


Schon ist der April wieder rum, er war anders als andere Monate. Die ersten zwei Wochen war ich als Springer im Einsatz, wusste vorher also nie wo, wie lange oder mit wem ich arbeite. Das ist anstrengend aber auch mal ganz spannend. Anschließend waren zwei Wochen Ferien, da habe ich nur am Wochenende und an Feiertagen gearbeitet. Vom Kiez und vom Roller Derby hatte ich euch schon am zwölften berichtet. 



Weil die Kinder keine Ferien hatten, musste ich trotzdem früh aufstehen und auch ansonsten waren die Tage eher Alltag, ich bin immer noch dabei die Wohnung meiner Mutter leer zu machen. Aber irgendwas wollte ich trotzdem unternehmen. Im Centralkomitee war ich schon ein paar mal, um Menschen zu sehen, die ich mag. Jetzt habe ich einfach wahllos Karten gekauft. Jede Woche gibt es ein Stand Up Komitee, das steht und fällt natürlich mit den Teilnehmern, aber lachen kann man auf jeden Fall und das Improspiel ist genial. Noch mehr begeistert hat mich aber „Dem Pöbel zur Freude“, eine Lesebühne, die einmal im Monat stattfindet. Das war unheimlich nett und lustig und einfach genial. Die Abende habe ich sehr genossen und mir fest vorgenommen das häufiger mal zu machen. 



In Hamburg war ich natürlich auch unterwegs, schon alleine weil ich zur Zentralbücherei muss und die Chance meistens noch für einen Spaziergang nutze, wenn das Wetter passt. Ausserdem wollten die Kinder unbedingt das neue Einkaufszentrum sehen und mit meinem Bruder war ich lecker Mittagessen. Alles in allem ein schöner Monat. 



Ein paar Bücher sind auch zusammen gekommen. „Erzähl es niemandem!“ war eine interessante Liebesgeschichte während des Krieges in Norwegen, mir persönlich wurde das Kriegsgeschehen zu detailliert analysiert. „Mohnblumentod“, der dritte Band der Reihe, wieder super. „Wer wir sind“ war auch sehr interessant und lesenswert, aber mir etwas zu anstrengend geschrieben. Erich Kästner ist immer lesenswert, aber die Gedichte doch hauptsächlich etwas aus der Zeit gefallen. „Dicht“ hat mich irritiert, es geht eigentlich nur um Schule schwänzende, kiffende Teenager, passieren tut nicht viel, aber trotzdem ist es sehr fesselnd und mitreißend. „Bittere Wasser“ war wieder etwas schwerere Kost, sehr, sehr viel Geschichte auf recht wenigen Seiten, sehr viele abrupte Zeitsprünge, aber auch hier, die Geschichte außergewöhnlich und lesenswert. 

Dazu kamen elf Hörbücher. Bei „Views“ von Marc-Uwe Kling hatte ich gezögert. Ich konnte mir einen Thriller von ihm nicht wirklich vorstellen. Aber es funktioniert, genial, verstörend, viel zum nachdenken und manchmal auch lustig. „Wir waren nur Mädchen“ erzählt die Geschichte von Hannie Schaft, einer niederländischen Widerstandskämpferin im zweiten Weltkrieg, auch furchtbar, aber lesenswert beziehungsweise hörenswert. Auch „Reichskanzlerplatz“ ließ mich nachdenklich zurück. Auch ein Roman, hier spielt Magda Goebbels eine große Rolle. „Frankie“ hat mich begeistert, obwohl ich keine Romane aus Tiersicht mag, aber dieser war sehr lustig und mit viel zum nachdenken. Und weil er mir so gefallen habe ich gleich das nächste von Maxim Leo gehört „Wir werden jung sein“. Dort wird ein Verjüngungsmedikament entdeckt, das Buch beginnt sehr stark, mit tollen Charakteren, verläuft sich leider am Schluss etwas im Sande, aber lesenswert. Diese Woche habe ich noch „1965“ gehört, ein Krimi der in den 40er und 60er Jahren spielt. Richtig gut, spannend, „die Guten“ vielleicht etwas zu perfekt. 


Und damit ist der April schon vorbei. Der Alltag hat mich noch gar nicht ganz wieder, da ist ein verlängertes Wochenende. Ich freue mich auf einen Flohmarktbesuch und den Stoffmarkt, hoffentlich bei schönem Wetter. Außerdem muss die Wohnung diesen Monat komplett leer werden. Ich hoffe ich finde Zeit für einen Besuch bei einer Freundin und zum nähen. Aber nun ist es wirklich lang genug geworden und ich verlinke bei Birgitts Monatscollagen

2 Kommentare:

  1. ...klingt im ersten Moment recht entspannt, aber Wohnung ausräumen lässt anderes vermuten, da wünsche ich gutes Gelingen...

    wünsche dir einen schönen Mai,
    LG Birgitt

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  2. Moin Svea,
    ja, der April war in vielen Dingen anders, auch bei mir. Aber das Wetter war das Schönste! Ich komme kaum noch zum Lesen - abends zu müde (die Augen wollen nicht mehr so wie ich) und im Auto wäre es wohl nicht ratsam. Bin immer wieder beeindruckt, dass du dich auch an die schwere und traurige Lektüre heranwagst. Wie verarbeitest du das alles? Und ich freue mich immer wieder über deine Bilder und Berichte. Hamburg hat wirklich viel zu bieten!
    LG und bleib gesund
    Andrea

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