Sonntag, 30. November 2025

Mein November



Der November begann beim Nähcamp in Leer und es war einfach wunderbar. Anschließend haben wir noch den Geburtstag meiner Tochter schön gefeiert und dann wurde es dunkel. Wir waren ja eigentlich schon darauf vorbereitet, aber dann kam der Anruf doch überraschend, meine Mutter ist nun nicht mehr bei uns. Für sie ist das besser so, es war am Ende nicht mehr schön. Furchtbar ist es trotzdem und viel Arbeit, zum Glück habe ich meine Brüder. 



Erstmal war mir nur nach verkriechen und auch mein Geburtstag ging unter. Zum Monatsende gab es dann aber doch noch drei Highlights die mich wieder unter Menschen gebracht haben. Von unserer Weihnachtsfeier bei der Patchworkgruppe hatte ich euch schon erzählt, es war einfach schön, richtig ablenkend und ein bisschen weihnachtlich. Von den anderen beiden Ausflügen habe ich euch gestern erzählt, ein schöner Spaziergang durch Hamburg, mit anschließendem Familienessen beim Italiener. Und bevor ich am Freitag mit einer Freundin über den Dom gebummelt bin, bin ich auf den Bunker gestiegen und habe mir das Spektakel von oben angesehen. Kann ich jedem empfehlen, der Blick ist wirklich sehenswert, bestimmt auch zu anderen Jahreszeiten. 



Dankbar war ich auch für jedes Buch, welches mich in eine andere Welt entführt hat. Zum Glück waren ein paar gute dabei. Michael Degen kenne ich als Schauspieler, ich wusste nicht das er Jude ist und nichts von seiner Kindheit. Eine wirklich erstaunliche Überlebensgeschichte aus Berlin. Die Krimis von Arno Strobel sind meistens lesenswert und immer spannend und fesselnd. 
„Die kleine Schule der großen Hoffnung“ ist einfach viel zu kurz, aber man erfährt einiges über das Leben und die Schule in einem Reservat in Kanada. In „Wasserzeiten“ geht es ums schwimmen, hauptsächlich im Freiwasser und obwohl nicht viel passiert, bekommt man irgendwie Lust loszuschwimmen. 
Bei „Vater unser“ hat mir die erste Hälfte gut gefallen, aber dann wurde es mir zu wirr und das Ende war unbefriedigend. „Der erste Tag vom Rest meines Lebens“ war ein Zufallsfund, ich habe es im vorbeigehen in der Bücherei mitgenommen. Es hat mir sehr gut gefallen, schön erzählt, voller skurriler Charaktere. „Ein offenes Buch“ habe ich mir bei der Lesebühne im Centralkomitee im Oktober mitgenommen, die Autorin war der Gaststar. Es ist wirklich sehr offen, sehr ehrlich, sehr lustig und voller Dinge die viel öfter gesagt werden sollten. Martin Conrath kannte ich bisher nicht, aber auch der Krimi hat mir gut gefallen, mal schauen wann ich an den nächsten Band komme. 
Den dritten Band des Hexenzirkels ihrer Majestät habe ich mir zum Geburtstag gekauft, weil es ihn nicht in der Bücherei gab. Ein großartiger Abschluss einer großartigen Reihe. Vielleicht zu fantastisch, zu abgedreht, aber trotzdem immer noch sehr gut. Erich Kästner Fan bin ich eigentlich schon mein Leben lang, keine Ahnung warum ich „Als ich ein kleiner Junge war“ erst jetzt gelesen habe. Grandiose, kindgerechte Autobiografie, hätte gerne noch weiter gehen dürfen. 
Und ganz unten liegen noch zwei tolle Graphic Novels. Melanie Garanin folge ich schon lange, ich mag ihre Zeichnungen und ihren Blick auf die Welt und nun weiß ich auch noch viel mehr über Rilke, der bisher nur ein Name war. „Stell dir vor“ sind Geschichten verschiedener Zeichner, jede dreht es um ein alltägliches Überbleibsel aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, aber alle sehr gut und die zugehörige Ausstellung würde mich auch interessieren. 

Dazu kamen fünfzehn Hörbücher, einige davon aber ganz kurz. Ich habe die Krimis von Romy Fölck entdeckt, die ersten beiden haben mir gut gefallen. Zum nachdenken gebracht hat mich „Und alle so still“, die Bücher von Mareike Fallwickl sind bisher alle gut und wichtig, hier hätte ich mir ein Ende gewünscht, für die Erträglichkeit, aber vermutlich sollte es das nicht sein. Auch „Ich überlebte. Ein Mädchen auf Schindlers Liste“ war nicht schön, aber gut und wichtig. Zu ähnlicher Zeit spielte „Heute leben wir“, sehr konstruierte Grundsituation, aber spannend geschrieben und sehr interessant. 

Vielleicht wären heiterere Bücher besser gewesen, aber die sind oft nicht so fesselnd und lenken mich nicht so gut ab. 

Nun kommt der Dezenber. Ich hoffe wir können zumindest den bürokratischen Kram abschließen und haben ganz viel Zeit für Entspannung und weihnachtliche Momente, bisher sieht der Terminplan gut aus, müssen nur die Kinder noch Lust haben oder ich mir andere Gesellschaft suchen. 

Samstag, 29. November 2025

Licht

Bei Antetannis Bingo gibt es ein Feld „Es werde Licht“, dazu viel mir gar nichts ein, bis ich kürzlich mit meinem Sohn abends in Hamburg unterwegs war. Wir haben etwas eingekauft und wollten weiter zum Familienessen.



Es war einer von den eiskalten Tagen und es war genau die richtige Uhrzeit, der Himmel war wunderbar lila. Der große Weihnachtsmarkt hatte noch zu, aber die Lichter waren alle schon an und es war eine ganz besondere Stimmung  



Gestern dann ein weiteres, zum Thema passendes, Highlight. Seit der Weg auf den Bunker am Heiligengeistfeld eröffnet hat, wollte ich da mal hoch. Aber im Sommer war es immer rappelvoll, wenn ich in der Nähe war. Nun brachte mein Bruder mich auf die Idee, in der Dämmerung den Aufstieg zu wagen.



Und die Idee war großartig, trotz des nieseligen Wetters. Der Ausblick auf Hamburg ist wirklich beeindruckend und von ganz oben kann man ziemlich weit gucken. Da gerade Dom ist, passen die Fotos auch wunderbar zum Thema „es werde Licht“. Wenn ihr mal in Hamburg seit, nutzt die Chance und steigt auf den Bunker, ich bin mir sicher es ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. Ich werde es bestimmt noch häufig testen. 



Das ist aber nun definitiv genug Licht für ein Kreuzchen beim Bingo. 




Dienstag, 25. November 2025

Wichtelgeschenk


In der Patchworkgruppe wurde dieses Jahr gewichtelt, ich habe auch einen Namen gezogen. Wir durften auch Wünsche und/oder Lieblingsfarben äußern, die von mir gezogene, hatte allerdings keine Wünsche. Ich musste also selber denken. Ein Täschchen für Nähutensilien oder auch anderes finde ich immer praktisch. Ich hatte mir auch ein Schnittmuster gekauft, aber die Anleitung war so extrem kompliziert geschrieben, ich habe es noch nicht mal geschafft herauszubekommen welche der verschiedenen Dateien ich ausdrucken muss, um eine schlichte Tasche zu nähen. Ich war so frustriert, dass ich aufgegeben habe und mir einen Plan B gesucht. 



Plan B war das Täschchen L.A., ich mag, dass man es so weit öffnen kann und alles so schön offen daliegt. Ich hoffe es bewährt sich auch in der Praxis. Das nähen und die Details haben mich nicht so überzeugt. Die innere Tasche wird auf das Aussenteil genäht, darum braucht man auch die Webbänder innen um die Nähte zu verdecken. Auch die Reissverschlussenden sind nicht so wirklich schön, kann aber auch daran liegen, dass ich mich dusselig angestellt habe.



Da ich keine Farbwünsche hatte, habe ich mich wieder für den Stoff mit den Nähutensilien entschieden, den fand ich für eine Näherin passend. Auch hier habe ich, wie bei der Sew-Together-Bag, mit dem blau-marmorierten Stoff kombiniert, aber der war echt knapp, teilweise musste ich stückeln. Für innen habe ich ein karierten Stoff in einem ähnlichen Farbton gefunden, ich wollte es nicht zu bunt haben.



Am letzten Samstag haben wir uns getroffen, jeder hatte etwas für ein leckeres Brunchbüfett dabei, wir haben genäht, gestrickt, gehäkelt, gestickt und natürlich gewichtelt. Es schien als wäre das Täschchen gut angekommen. Ich habe einen wunderschönen Beutel bekommen, zum wenden. Die eine Seite ist gepatcht und auf der anderen sind diese wunderschönen bunten Nähbücher. Der Beutel ist toll, mal sehen wofür ich ihn verwende. Alles zusammen war es ein wunderschöner Tag.



Und für den karierten Innenstoff kreuze ich bei Antetannis Bingo das Feld „Punkt, Karo, Strich“ an und habe damit mein zweites Bingo.




Schnitt: L.A. von Elle Puls
Stoff: Fundus
Verlinkt: DvDCreativsalat


Freitag, 21. November 2025

O snabrück

Auf den letzten Drücker noch schnell mein O-Foto für Elfis ABC-Fotos. Eigentlich hatte ich an ein Foto der Ostsee gedacht, aber tatsächlich gab es da keins in meinem Speicher. Darum gibt es nun ein Foto aus Osnabrück, wo ich Anfang Oktober war. 




Dienstag, 18. November 2025

Der Wahnsinn beginnt

Letztes Jahr habe ich mehr oder weniger versehentlich das erste Mal bei der Lillesol und Pelle Schnittzeljagd teilgenommen. Eine wahnwitzige Idee, jede Woche ein Schnittmuster drucken, kleben, anpassen, abpausen, ausschneiden, zuschneiden, nähen und posten und das in einem Monat wo ich eh schon wenig Zeit habe. Letztes Jahr habe ich mitgemacht, weil ich die erste Hose schon fertig hatte und dabei bemerkt, wieviel Spaß es mir gemacht hat. 



Dieses Jahr war das Shirt Combina das erste Schnittmuster, das hatte ich noch nicht, habe ich aber gekauft, zugeschnitten und dann mitgenommen zum Nähcamp nach Leer. Zum ausprobieren habe ich einen eher ungeliebten Stoff aus dem Fundus genommen, falls etwas untragbares dabei herauskommt. Wobei mir die Stoffart sehr gut gefällt, es ist ein recht dünner Jersey mit einer Struktur drin, keine Ahnung wie man das nennt. Die Farbe ist dagegen nicht so meins. 



Weil die meisten meiner Shirts einen Rundhalsausschnitt haben, entschied ich mich hier mal für den V-Ausschnitt. Der Stoff hat nur für kurze Ärmel gereicht, die kurzen Ärmel erschienen mir aber sehr kurz und so habe ich sie schon deutlich verlängert und das war auch gut so. Ansonsten gefällt mir das Ergebnis  sehr gut, ein durchaus tragbares Probeteil, das ich bestimmt auch noch aus anderem Stoff nähen werde. 


Schnitt: Combina von Lillesol & Pelle
Stoff: Fundus
Verlinkt: DvDCreativsalat

Mittwoch, 12. November 2025

12 von 12

Heute ist schon der zwölfte November und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer mehr Informationen möchte oder auch die Bilder anderer Blogger sehen will, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. 


Nachdem wir gestern alle mit Magen-Darm krank zu Hause waren, gibt es heute noch einen Tag zur Erholung. Das heißt wir können mitten in der Woche ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Noch stehen die Geburtstagskerzen vom Wochenende auf dem Tisch. 


Das Wetter ist schön und so mache ich mich zu Fuß auf den Weg. Die Bäume sind inzwischen fast kahl, der Boden dafür an vielen Stellen sehr voll. 


Als erstes geht’s zur Bücherei, Lesestoff habe ich noch genug, aber ich will etwas in einer Testzeitschrift nachschlagen. Sehr praktisch diese Möglichkeit, ratzfatz habe ich die nötigen Informationen und könnte wieder raus. 


Wäre da nicht auf dem Weg zum Ausgang der Flohmarkt, momentan gibt es fünf Zeitschriften für einen Euro. Ich suche erstmal aus allen möglichen, verschiedenen Zeitschriften die Nähzeitschriften heraus, aber das sind zu viele. Also erstmal in Ruhe durchsortieren, die Burda habe ich dagelassen, die Ottobre mag ich, die Schnitte sind meist interessant, also kamen sie mit. Dazu ein paar Fashion Style wo mich das Inhaltsverzeichnis ansprach, bis ich zehn Stück zusammen hatte. 


Mit deutlich schwererem Rucksack als geplant, geht es weiter ins Einkaufszentrum. Dort steht inzwischen die Weihnachtsdekoration. Ich brauche nur Lebensmittel und einiges aus dem Drogeriemarkt, trotzdem dauert es länger als gedacht. 


Wieder daheim ist die Wäsche fertig und ich kann sie raushängen. 


Anschließend mache ich etwas Pause und löse ein paar der Tagesrätsel. 


Momentan läuft die Schnittzeljagd von Lillesol und Pelle, den Schnitt der Woche habe ich schon ausgeschnitten und nun wird der Stoff zugeschnitten. Zum nähen komme ich nicht mehr, wir haben noch ein Elterngespräch mit dem Klassenlehrer. 


Der letzte Rest Geburtstagskuchen wird geteilt und verspeist. 


Dazu lese ich ein bisschen. 


Die Wäsche ist nicht so richtig gut getrocknet, trotzdem muss ich sie reinholen und bewundere dabei den Sonnenuntergang. 


Zum Abendessen gibt es Süßkartoffel-Feta-Auflauf, da motzt ausnahmsweise keins der Kinder. 

Mittwoch, 5. November 2025

Blätterrauschen

Im Frühjahr war ich auf dem Stoffmarkt, ich hatte einen Einkaufszettel, Sweat stand nicht darauf. Aber dann entdeckte ich diesen Stoff. Die Farben waren wunderschön und trotzdem nicht so knallig, sehr alltagstauglich, kann man auch gut zur Arbeit tragen. Ich überlegte nicht lange und griff zu. Da der Stoff innen aber sehr flauschig ist und der Sommer kam, lag er erstmal und wartete. 


Letzte Woche war Nähcamp in der Jugendherberge in Leer. Vorher waren schon Ferien, so hatte ich genug Zeit, alles mögliche zuzuschneiden. Der wunderschöne Blätterstoff war gleich als erstes dran. Ein Hoodie sollte es werden, ich nahm wieder den zuletzt genutzten, selbstgebastelten Schnitt. Leger und ich kann die Ärmel hochschieben, das ist mir wichtig. Als Bündchen habe ich schlicht schwarz gewählt, das passte am besten. Das untere ist wieder recht schmal, mehr gab die Stoffmenge nicht her, aber diesmal stört es mich weniger. 




Die Kapuze habe ich nicht gefüttert, das wird mir immer zu dick. Ausserdem ist das grau auch nicht hässlich. Ich habe als einfach einen Bündchenstreifen an die Kapuze genäht. Nun ist sie innen schön flauschig, falls ich sie mal aufsetze und ansonsten trocknet es besser. Der Pulli ist genau so geworden, wie ich ihn mir vorgestellt habe, wunderschön. Er wird diesen Herbst und Winter bestimmt häufig im Einsatz sein. 



Bei Antetannis Bingo bringt der Hoodie mir ein Kreuz bei „Etwas mit Blättern“ und damit endlich das erste Bingo. Und weil heute der erste Mittwoch im Monat ist, bin ich auch endlich mal wieder beim Me Made Mittwoch dabei. 





Und ich habe keine Ahnung warum der Großteil des Textes zentriert ist, ich kann es nicht ändern, da es auf linksbündig steht. Nervig so etwas, ich hoffe beim nächsten Mal funktioniert es wieder.