Dienstag, 10. Dezember 2024

Schnittzeljagd

Im November habe ich euch meine Palazzohose gezeigt, die ich im September genäht hatte. Schon in den letzten Jahren habe ich interessiert die Schnittzeljagd (mit TT von Schnitt) von Lillesol und Pelle verfolgt und mich gefragt wer wohl so verrückt ist, jede Woche ein Schnitt zu nähen. Dieses Jahr begann die Schnittzeljagd allerdings mit der Palazzohose und die hatte ich nun ja schon fertig, warum also nicht mitmachen? Dafür das ich die Palazzohose bei Instagram gepostet habe, bekam ich den Blusenschnitt Linnea. Blusen trage ich eigentlich nie und im November habe ich auch kaum Zeit, aber ich muss den Schnitt ja nicht gleich nähen, ich kann ihn einfach auf der Festplatte schlummern lassen. 



Ja, so hatte ich es gedacht, aber ihr habt es schon bemerkt es kam anders. Gerade wenn ich wenig Zeit habe kommt es vor das ich mich frage staubsaugen oder nähen, entscheidungsunfreudig bin und am Ende einfach auf dem Sofa liege. Aber die Schnittzeljagd traf genau mein Motivationszentrum, trotz Stress habe ich freiwillig gesaugt um dann an die Nähmaschine zu dürfen. Klingt verrückt? Finde ich auch. Als erstes musste ich den passenden Stoff finden, viel Auswahl hatte ich nicht, das meiste reichte von der Länge nicht. Übrig blieb nur ein hellblauer Crinklestoff mit Lochstickerei. 



Das war eine besondere Herausforderung, besonders beim Zuschnitt und Bügeln konnte man den Stoff auch nicht. Ganz hat er auch nicht gereicht, ich musste die Ärmel stückeln. Aber da ich mir nicht sicher war, ob mir das Endergebnis überhaupt gefällt, war das auch in Ordnung so. Die Knopfleiste konnte ich ohne bügeln nicht akkurat genug nähen, sie überlappt nicht weit genug. Da ich aber auch keine passenden Knöpfe hatte, habe ich sie einfach ein Stück zugenäht. Ich finde das fällt gar nicht auf. Am Ende war ich erstaunt von der Passform, die Bluse sitzt recht gut und sogar die Abnäher sind fast da wo sie hingehören. Das Ergebnis ist durchaus tragbar, die Ärmel wären nicht gestückelt schöner, aber auch da passt die Länge gut und darum lasse ich sie so. Ich hatte überlegt kurze Ärnel draus zu machen. Ich kann mir gut vorstellen eine weitere Linnea zu nähen, am besten mit einem Stoff, den man auch bügeln kann, dann würde ich mich auch mal an die Manschetten wagen. 



Dafür das ich die Bluse in einer Woche genäht und gepostet habe, bekam ich dann einen Schnitt für ein Kleid, das gefiel mir nicht so richtig. Aber da die Bluse mich positiv überrascht hat und ich so einen Spaß dabei hatte, habe ich das Kleid auch genäht. Das Ergebnis war nicht überzeugend und es wird nicht über das Probekleid hinausgehen. Aber als letztes war dann ein Hoodie dran, das war natürlich wieder meins und ich zeige ihn euch irgendwann. Für die himmelblaue Bluse kreuze ich beim Weihnachtsfreudenbingo das Feld Himmel an. 


Schnitt: Linnea von Lillesol & Pelle
Stoff: Fundus
Gehört: „Miracle Creek“ von Angie Kim
Verlinkt: DvDCreativsalat

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