Mit den ersten Blöcken die gezeigt wurden freundete ich mich immer mehr mit dem Dresdner Teller an. Es beruhigte mich, das doch einige mit der Maschine applizierten und ich erkannte nach und nach die Möglichkeiten die dieser Block bot.
Meine Lieblingsfarbe ist und war immer "Regenbogen" und dafür ist dieser Block nun wirklich prädestiniert. Am liebsten wäre ich los gezogen um mir Stoffe zu kaufen, aber ich will diesen Quilt aus Resten nähen und daran halte ich auch noch weiter fest. Darum habe ich meinen Restehaufen genommen und mir die Stücke, die groß genug und nicht zu bunt waren rausgesucht. Das waren aber noch keine 16 und das ganze war etwas grün und lila lastig. Also nochmal alles durchgewühlt und fand tatsächlich passende Reste. Die Grünen waren noch von meinem Osterkranz übrig, der hübsch lila gebatikte von meiner Tasche, den Dunkelroten mit den Punkten hat meine Tochter zum Basteln in der Schule verwendet und mir ein, gerade ausreichendes Stück, mitgebracht, der Hellgrüne mit den Blumen drauf war mal ein Puppenbetthimmel und ich habe ihn auch schon für meine Osterhasenbeutel verwendet. Die Blauen tauchen in den anderen Blöcken teilweise schon auf.
Das einzige was ich so gar nicht hatte war Orange. Das einzige was ich fand war Terakotta und während ich mich so umblickte fiel mein Blick auf einen alten Kopfkissenbezug.
Ich hätte ihn mal geschenkt bekommen, brauche aber keine Bezüge in der Größe und wollte ihn entsorgen. Ich hatte schon daran gedacht den Stoff weiter zu verwenden, aber die Farben sind gar nicht meine und das Motiv ist zu groß. Aber wie man sieht war er auch orange und so habe ich kurzerhand meine Schablone aufgelegt und in zerschnitten. Damit waren alle Farben, mehr oder weniger vertreten und ich konnte mich ans sortieren und zusammen nähen machen.
Das Nähen hat problemlos geklappt und dann lag mein Dresdner Teller vor mir, und nun? Worauf sollte ich ihn applizieren? Rein optisch wäre mir Jeans am liebsten gewesen, aber das ist wohl nicht optimal. Vielleicht nähe ich mir noch mal einen ähnlichen und probiere es dann aus, als Tasche oder so.
Der Hintergrund sollte keinesfalls zu hell oder bunt sein, irgendwie fand ich nicht das richtige oder meine Stücke waren zu klein. Schlussendlich habe ich mich für diesen dunkelblau-schwarz karierten Hemdenstoff entschieden. Ich habe ihn letztes Jahr beim Schrottstofftausch bekommen und hatte bisher keine Verwendung dafür. Farblich passt er, die Qualität ist nicht ganz optimal und ich hatte große Schwierigkeiten ihn überhaupt glatt zu bekommen.
Für die Mitte hätte ich gerne Blau mit Wölkchen gehabt, habe ich aber nicht. Also wieder alle Kisten auf den Kopf gestellt und dieses oder jenes davor gehalten. Entschieden habe ich mich dann für den leuchtend blauen Stoff, mit Stern. Das war eine Jeggings, die meine Tochter letztes Jahr getragen hat, bis sie zu klein und kaputt war.
Das Nähen des Kreises hat, Dank der Anleitung, super geklappt. Ich hatte schon bei anderen gelesen, das sie den Kreis etwas vergrößern mussten und so habe ich erstmal die Schablone aufgelegt und festgestellt, dass die Mitte nicht vollständig verdeckt wurde. Also den Zirkel etwas weiter gestellt und noch eine, etwas größere, Schablone gemalt. Das schwierigste war eigentlich das Trimmen am Schluss, da mein Lineal nur 12 Inch hat, ich habe dann das Zentimeterlineal genommen.
Und was soll ich sagen, ich liebe mein Ergebnis. Ich könnte ihn bestimmt noch perfekter hin bekommen, aber einfach, mit dem was ich hier so gefunden habe, ist er deutlich schöner geworden, als ich zu hoffen gewagt habe.
Etwas Geld habe ich übrigens doch noch ausgegeben, ich wusste einfach nicht mit welcher Garnfarbe ich den schönen Regenbogenteller applizieren sollte (Nein, per Hand kam nicht in Frage) und so bin ich kurzerhand los gefahren und habe mir transparentes Nähgarn gekauft. Und wenn ich mir das Ergebnis anschaue, finde ich, das war eine gute Idee.
Dein Regenbogenteller gefällt mir sehr gut. Kann ich mir auch gut auf einer Jeanstasche vorstellen.
AntwortenLöschenViele Grüße, Tina