Gefroren (zum Glück nicht, aber wir hatten auch Unmengen an)
Der September begann auf Rügen. Wir haben dieses Jahr, urlaubsbedingt, die Karl May Festspiele verpasst und das fanden die Kinder sehr schade. Ich muss zugeben, ich bin kein großer Karl May Fan und hatte kein Bedürfnis Tickets für einen anderen Termin zu kaufen. Aber ich mag die Störtebecker Festspiele, die Bühne direkt am Bodden, Wolfgang Lippert als Sänger und das Feuerwerk am Schluss. Die Geschichten sind auch recht seicht und nicht jeder Witz ist gut, aber für mich macht die Atmosphäre den Unterschied. Und auch die Kinder waren begeistert und sind hinterher völlig ko ins Bett in der Jugendherberge gefallen.
Gereist
Wenn wir schon auf Rügen waren, wollten wir nicht am nächsten Morgen gleich wieder zurück. Wir sind Richtung Steilküste gefahren und haben einen wunderschönen Spaziergang gemacht, durch den Wald mit Blick auf die Kreideküste. Vermutlich habt ihr es schon bemerkt, ich bin großer Rügen-Fan und so habe ich auch diesen Kurztrip sehr genossen.
Genäht
Ich war bei meinem zweiten Lillestoff Festival. Das erste war auch spannend und aufregend, aber trotz der vielen Menschen doch etwas einsam. Dieses Mal war, recht kurzfristig, noch eine Freundin mitgefahren und es war einfach nur schön. Wir hatten keine Nähplätze und ich hatte auch nicht damit gerechnet einen zu bekommen. Aber dieses Mal gab es noch welche und so konnten wir am Samstag sogar nähen. Ich hatte zwar nicht viel zugeschnitten, aber zumindest etwas und der Stoff aus dem Goodie Bag wurde auch gleich vernäht. Am Sonntag war ich dann im Hosen Workshop, sehr spannend und ich glaube ich habe tatsächlich eine tragbare Jeans fabriziert. Leider weigert sich meine Maschine ein Knopfloch zu nähen und so ist die Hose immer noch nicht ganz fertig. Nichts desto trotz ein einerseits anstrengendes, andererseits sehr produktives und inspirierendes Wochenende.
Entdeckt
Meine Tochter war unterwegs und ich hatte meinem Sohn einen schönen Tag, nur wir zwei, versprochen. Er durfte entscheiden was wir machen und rechnete mit Zoo, Indoor Spielplatz, Kino, irgend so etwas. Aber so etwas wollte er alles nicht, was er wollte wusste er allerdings auch nicht. Ich habe ihm einen Hamburgführer in die Hand gedrückt, um ihn zu inspirieren. Und wieder einmal hat er mich verblüfft. Wir waren auf der Elbinsel Kaltehofe, hier wurde früher das Elbwasser gefiltert. Die dafür benötigten Becken und Schieberhäuschen stehen noch, zusätzlich gibt es ein Museum. Alles ist sehr schön gemacht und wirklich sehenswert, mein Sohn und ich waren sehr zufrieden und auch der später einsetzende Regen konnte unsere Stimmung nicht trüben.
Gesehen
Mit dem Herbst kam der Herbst. Viel Regen war es nicht, aber doch öfter mal ein spontaner Schauer, der uns einige Male wunderschöne Regenbögen bescherte. Ich liebe sie einfach und stehe mit offenem Mund und Blick nach oben im Regen um sie zu genießen.
Gestaunt
Gestern wollte mein Sohn gerne mit mir ins Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, dort ist momentan eine Otto Waalkes Ausstellung. Ich wollte eigentlich lieber zur Stoffmesse und so haben wir beschlossen es zu verbinden. Zunächst Bus fahren, Bus fahren und Bus fahren, nach Schnelsen zur Stoffmesse. Das war unerfolgreich, was ich suchte fand ich nicht und es sprang mich auch nichts spontan an. Also zumindest finanziell ein erfolgreicher Besuch, gerade mal 3,90 Euro für ein Falzbein.
Weiter ging es zum Museum. Ich hätte nicht das dringende Bedürfnis gehabt, die Ausstellung zu sehen. Natürlich kenne ich Otto, quasi schon immer, und einiges finde ich auch mal ganz lustig, aber mit vielen von seinen Witzen kann ich nichts anfangen. Nichtsdestotrotz war die Ausstellung sehr sehenswert. Während mein Sohn größtenteils vor den Bildschirmen stand um sich sämtlich Filme und Folgen der Otto-Shows anzusehen, zog es mich zu den Bildern. Mir war nicht bewusst, dass Otto so gut Malen kann. Die Bilder waren toll, manche witzig, manche ernst, jedenfalls unheimlich vielseitig. Zwischendurch ein Blick zu meinem Sohn der laut glucksend vor einem Monitor stand. Manchmal macht es auch einfach Spaß zuzusehen, wie stark sich ein Kind, für was auch immer, begeistern kann. Sein Ferientaschengeld hat er für einen Stoffottifanten ausgegeben und vor dem Ausstellungsende im Februar will er noch mindestens einmal hin.
Wer zwischendurch mal denkt, „huch hatte sie nicht auch eine Tochter, die kommt nie vor“, der hat natürlich Recht. Aber sie ist inzwischen in einem Alter wo sie ungern mitkommt und gerade jetzt im September war sie auch öfter anderweitig unterwegs, gerade dieses Wochenende zur Ferienfreizeit. Darum taucht sie hier einfach seltener auf.
Gelesen oder gehört, habe ich nichts was so gut war, das es hängen geblieben ist, vielleicht nächsten Monat wieder. Nun stehen uns erstmal drei Wochen Ferien bevor. Geplant ist wenig, wir schauen spontan mal worauf wir Lust haben.