Dienstag, 2. Dezember 2025

Schlicht


Wer hier im Blog etwas zurück geht, findet viel genähtes für meinen Sohn, farbenfroh und mit bunten Aufdrucken. Das hat er wirklich lange getragen, aber irgendwann (mit 14 Jahren) war es dann doch vorbei. Nun ist seine Kleidung deutlich schlichter, nähen darf ich aber immer noch. Nur muss es jetzt schlicht sein, in Schnitt und Farbe. 



Den Stoff hat er sich selber bei Tedox ausgesucht, ein undefiniertes grau-grün, schlecht zu fotografieren. Ich habe lange das passende Bündchen gesucht, auf dem Stoffmarkt in Osnabrück im Oktober wurde ich endlich fündig, der perfekt passende Farbton. Gleich darauf wurde der Stoff zugeschnitten und beim Nähcamp in Leer genäht.



Bei dem Schnitt, den ich bisher genutzt habe, sind wir am Ende der Größenskala angekommen, ein neuer Schnitt musste her. Ich habe mich an den Schnitten orientiert, die er im letzten Jahr gekauft hat, schlicht, leger, ohne Taschen oder Kapuze und den Schnitt Herr Jona gekauft. Er ist zufrieden mit Schnitt und Farbe, wenn mir weitere langweilige Sweatstoffe über den Weg laufen, dürfte ich mehr nähen. Nicht mal ein klitzekleiner Aufnäher durfte darauf, aber Hauptsache er ist zufrieden. Und hier passt nun auch endlich mal „aus klein wird groß“, mal sehen wann er mir über den Kopf wächst. Das gibt ein weiteres Kreuz bei Antetannis Bingo.




Schnitt: Herr Jona von Studio Schnittreif
Stoff: Tedox, Stoffmarkt
Verlinkt: DvD, Creativsalat

Sonntag, 30. November 2025

Mein November



Der November begann beim Nähcamp in Leer und es war einfach wunderbar. Anschließend haben wir noch den Geburtstag meiner Tochter schön gefeiert und dann wurde es dunkel. Wir waren ja eigentlich schon darauf vorbereitet, aber dann kam der Anruf doch überraschend, meine Mutter ist nun nicht mehr bei uns. Für sie ist das besser so, es war am Ende nicht mehr schön. Furchtbar ist es trotzdem und viel Arbeit, zum Glück habe ich meine Brüder. 



Erstmal war mir nur nach verkriechen und auch mein Geburtstag ging unter. Zum Monatsende gab es dann aber doch noch drei Highlights die mich wieder unter Menschen gebracht haben. Von unserer Weihnachtsfeier bei der Patchworkgruppe hatte ich euch schon erzählt, es war einfach schön, richtig ablenkend und ein bisschen weihnachtlich. Von den anderen beiden Ausflügen habe ich euch gestern erzählt, ein schöner Spaziergang durch Hamburg, mit anschließendem Familienessen beim Italiener. Und bevor ich am Freitag mit einer Freundin über den Dom gebummelt bin, bin ich auf den Bunker gestiegen und habe mir das Spektakel von oben angesehen. Kann ich jedem empfehlen, der Blick ist wirklich sehenswert, bestimmt auch zu anderen Jahreszeiten. 



Dankbar war ich auch für jedes Buch, welches mich in eine andere Welt entführt hat. Zum Glück waren ein paar gute dabei. Michael Degen kenne ich als Schauspieler, ich wusste nicht das er Jude ist und nichts von seiner Kindheit. Eine wirklich erstaunliche Überlebensgeschichte aus Berlin. Die Krimis von Arno Strobel sind meistens lesenswert und immer spannend und fesselnd. 
„Die kleine Schule der großen Hoffnung“ ist einfach viel zu kurz, aber man erfährt einiges über das Leben und die Schule in einem Reservat in Kanada. In „Wasserzeiten“ geht es ums schwimmen, hauptsächlich im Freiwasser und obwohl nicht viel passiert, bekommt man irgendwie Lust loszuschwimmen. 
Bei „Vater unser“ hat mir die erste Hälfte gut gefallen, aber dann wurde es mir zu wirr und das Ende war unbefriedigend. „Der erste Tag vom Rest meines Lebens“ war ein Zufallsfund, ich habe es im vorbeigehen in der Bücherei mitgenommen. Es hat mir sehr gut gefallen, schön erzählt, voller skurriler Charaktere. „Ein offenes Buch“ habe ich mir bei der Lesebühne im Centralkomitee im Oktober mitgenommen, die Autorin war der Gaststar. Es ist wirklich sehr offen, sehr ehrlich, sehr lustig und voller Dinge die viel öfter gesagt werden sollten. Martin Conrath kannte ich bisher nicht, aber auch der Krimi hat mir gut gefallen, mal schauen wann ich an den nächsten Band komme. 
Den dritten Band des Hexenzirkels ihrer Majestät habe ich mir zum Geburtstag gekauft, weil es ihn nicht in der Bücherei gab. Ein großartiger Abschluss einer großartigen Reihe. Vielleicht zu fantastisch, zu abgedreht, aber trotzdem immer noch sehr gut. Erich Kästner Fan bin ich eigentlich schon mein Leben lang, keine Ahnung warum ich „Als ich ein kleiner Junge war“ erst jetzt gelesen habe. Grandiose, kindgerechte Autobiografie, hätte gerne noch weiter gehen dürfen. 
Und ganz unten liegen noch zwei tolle Graphic Novels. Melanie Garanin folge ich schon lange, ich mag ihre Zeichnungen und ihren Blick auf die Welt und nun weiß ich auch noch viel mehr über Rilke, der bisher nur ein Name war. „Stell dir vor“ sind Geschichten verschiedener Zeichner, jede dreht es um ein alltägliches Überbleibsel aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, aber alle sehr gut und die zugehörige Ausstellung würde mich auch interessieren. 

Dazu kamen fünfzehn Hörbücher, einige davon aber ganz kurz. Ich habe die Krimis von Romy Fölck entdeckt, die ersten beiden haben mir gut gefallen. Zum nachdenken gebracht hat mich „Und alle so still“, die Bücher von Mareike Fallwickl sind bisher alle gut und wichtig, hier hätte ich mir ein Ende gewünscht, für die Erträglichkeit, aber vermutlich sollte es das nicht sein. Auch „Ich überlebte. Ein Mädchen auf Schindlers Liste“ war nicht schön, aber gut und wichtig. Zu ähnlicher Zeit spielte „Heute leben wir“, sehr konstruierte Grundsituation, aber spannend geschrieben und sehr interessant. 

Vielleicht wären heiterere Bücher besser gewesen, aber die sind oft nicht so fesselnd und lenken mich nicht so gut ab. 

Nun kommt der Dezenber. Ich hoffe wir können zumindest den bürokratischen Kram abschließen und haben ganz viel Zeit für Entspannung und weihnachtliche Momente, bisher sieht der Terminplan gut aus, müssen nur die Kinder noch Lust haben oder ich mir andere Gesellschaft suchen. 

Samstag, 29. November 2025

Licht

Bei Antetannis Bingo gibt es ein Feld „Es werde Licht“, dazu viel mir gar nichts ein, bis ich kürzlich mit meinem Sohn abends in Hamburg unterwegs war. Wir haben etwas eingekauft und wollten weiter zum Familienessen.



Es war einer von den eiskalten Tagen und es war genau die richtige Uhrzeit, der Himmel war wunderbar lila. Der große Weihnachtsmarkt hatte noch zu, aber die Lichter waren alle schon an und es war eine ganz besondere Stimmung  



Gestern dann ein weiteres, zum Thema passendes, Highlight. Seit der Weg auf den Bunker am Heiligengeistfeld eröffnet hat, wollte ich da mal hoch. Aber im Sommer war es immer rappelvoll, wenn ich in der Nähe war. Nun brachte mein Bruder mich auf die Idee, in der Dämmerung den Aufstieg zu wagen.



Und die Idee war großartig, trotz des nieseligen Wetters. Der Ausblick auf Hamburg ist wirklich beeindruckend und von ganz oben kann man ziemlich weit gucken. Da gerade Dom ist, passen die Fotos auch wunderbar zum Thema „es werde Licht“. Wenn ihr mal in Hamburg seit, nutzt die Chance und steigt auf den Bunker, ich bin mir sicher es ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. Ich werde es bestimmt noch häufig testen. 



Das ist aber nun definitiv genug Licht für ein Kreuzchen beim Bingo. 




Dienstag, 25. November 2025

Wichtelgeschenk


In der Patchworkgruppe wurde dieses Jahr gewichtelt, ich habe auch einen Namen gezogen. Wir durften auch Wünsche und/oder Lieblingsfarben äußern, die von mir gezogene, hatte allerdings keine Wünsche. Ich musste also selber denken. Ein Täschchen für Nähutensilien oder auch anderes finde ich immer praktisch. Ich hatte mir auch ein Schnittmuster gekauft, aber die Anleitung war so extrem kompliziert geschrieben, ich habe es noch nicht mal geschafft herauszubekommen welche der verschiedenen Dateien ich ausdrucken muss, um eine schlichte Tasche zu nähen. Ich war so frustriert, dass ich aufgegeben habe und mir einen Plan B gesucht. 



Plan B war das Täschchen L.A., ich mag, dass man es so weit öffnen kann und alles so schön offen daliegt. Ich hoffe es bewährt sich auch in der Praxis. Das nähen und die Details haben mich nicht so überzeugt. Die innere Tasche wird auf das Aussenteil genäht, darum braucht man auch die Webbänder innen um die Nähte zu verdecken. Auch die Reissverschlussenden sind nicht so wirklich schön, kann aber auch daran liegen, dass ich mich dusselig angestellt habe.



Da ich keine Farbwünsche hatte, habe ich mich wieder für den Stoff mit den Nähutensilien entschieden, den fand ich für eine Näherin passend. Auch hier habe ich, wie bei der Sew-Together-Bag, mit dem blau-marmorierten Stoff kombiniert, aber der war echt knapp, teilweise musste ich stückeln. Für innen habe ich ein karierten Stoff in einem ähnlichen Farbton gefunden, ich wollte es nicht zu bunt haben.



Am letzten Samstag haben wir uns getroffen, jeder hatte etwas für ein leckeres Brunchbüfett dabei, wir haben genäht, gestrickt, gehäkelt, gestickt und natürlich gewichtelt. Es schien als wäre das Täschchen gut angekommen. Ich habe einen wunderschönen Beutel bekommen, zum wenden. Die eine Seite ist gepatcht und auf der anderen sind diese wunderschönen bunten Nähbücher. Der Beutel ist toll, mal sehen wofür ich ihn verwende. Alles zusammen war es ein wunderschöner Tag.



Und für den karierten Innenstoff kreuze ich bei Antetannis Bingo das Feld „Punkt, Karo, Strich“ an und habe damit mein zweites Bingo.




Schnitt: L.A. von Elle Puls
Stoff: Fundus
Verlinkt: DvDCreativsalat


Freitag, 21. November 2025

O snabrück

Auf den letzten Drücker noch schnell mein O-Foto für Elfis ABC-Fotos. Eigentlich hatte ich an ein Foto der Ostsee gedacht, aber tatsächlich gab es da keins in meinem Speicher. Darum gibt es nun ein Foto aus Osnabrück, wo ich Anfang Oktober war. 




Dienstag, 18. November 2025

Der Wahnsinn beginnt

Letztes Jahr habe ich mehr oder weniger versehentlich das erste Mal bei der Lillesol und Pelle Schnittzeljagd teilgenommen. Eine wahnwitzige Idee, jede Woche ein Schnittmuster drucken, kleben, anpassen, abpausen, ausschneiden, zuschneiden, nähen und posten und das in einem Monat wo ich eh schon wenig Zeit habe. Letztes Jahr habe ich mitgemacht, weil ich die erste Hose schon fertig hatte und dabei bemerkt, wieviel Spaß es mir gemacht hat. 



Dieses Jahr war das Shirt Combina das erste Schnittmuster, das hatte ich noch nicht, habe ich aber gekauft, zugeschnitten und dann mitgenommen zum Nähcamp nach Leer. Zum ausprobieren habe ich einen eher ungeliebten Stoff aus dem Fundus genommen, falls etwas untragbares dabei herauskommt. Wobei mir die Stoffart sehr gut gefällt, es ist ein recht dünner Jersey mit einer Struktur drin, keine Ahnung wie man das nennt. Die Farbe ist dagegen nicht so meins. 



Weil die meisten meiner Shirts einen Rundhalsausschnitt haben, entschied ich mich hier mal für den V-Ausschnitt. Der Stoff hat nur für kurze Ärmel gereicht, die kurzen Ärmel erschienen mir aber sehr kurz und so habe ich sie schon deutlich verlängert und das war auch gut so. Ansonsten gefällt mir das Ergebnis  sehr gut, ein durchaus tragbares Probeteil, das ich bestimmt auch noch aus anderem Stoff nähen werde. 


Schnitt: Combina von Lillesol & Pelle
Stoff: Fundus
Verlinkt: DvDCreativsalat

Mittwoch, 12. November 2025

12 von 12

Heute ist schon der zwölfte November und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer mehr Informationen möchte oder auch die Bilder anderer Blogger sehen will, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. 


Nachdem wir gestern alle mit Magen-Darm krank zu Hause waren, gibt es heute noch einen Tag zur Erholung. Das heißt wir können mitten in der Woche ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Noch stehen die Geburtstagskerzen vom Wochenende auf dem Tisch. 


Das Wetter ist schön und so mache ich mich zu Fuß auf den Weg. Die Bäume sind inzwischen fast kahl, der Boden dafür an vielen Stellen sehr voll. 


Als erstes geht’s zur Bücherei, Lesestoff habe ich noch genug, aber ich will etwas in einer Testzeitschrift nachschlagen. Sehr praktisch diese Möglichkeit, ratzfatz habe ich die nötigen Informationen und könnte wieder raus. 


Wäre da nicht auf dem Weg zum Ausgang der Flohmarkt, momentan gibt es fünf Zeitschriften für einen Euro. Ich suche erstmal aus allen möglichen, verschiedenen Zeitschriften die Nähzeitschriften heraus, aber das sind zu viele. Also erstmal in Ruhe durchsortieren, die Burda habe ich dagelassen, die Ottobre mag ich, die Schnitte sind meist interessant, also kamen sie mit. Dazu ein paar Fashion Style wo mich das Inhaltsverzeichnis ansprach, bis ich zehn Stück zusammen hatte. 


Mit deutlich schwererem Rucksack als geplant, geht es weiter ins Einkaufszentrum. Dort steht inzwischen die Weihnachtsdekoration. Ich brauche nur Lebensmittel und einiges aus dem Drogeriemarkt, trotzdem dauert es länger als gedacht. 


Wieder daheim ist die Wäsche fertig und ich kann sie raushängen. 


Anschließend mache ich etwas Pause und löse ein paar der Tagesrätsel. 


Momentan läuft die Schnittzeljagd von Lillesol und Pelle, den Schnitt der Woche habe ich schon ausgeschnitten und nun wird der Stoff zugeschnitten. Zum nähen komme ich nicht mehr, wir haben noch ein Elterngespräch mit dem Klassenlehrer. 


Der letzte Rest Geburtstagskuchen wird geteilt und verspeist. 


Dazu lese ich ein bisschen. 


Die Wäsche ist nicht so richtig gut getrocknet, trotzdem muss ich sie reinholen und bewundere dabei den Sonnenuntergang. 


Zum Abendessen gibt es Süßkartoffel-Feta-Auflauf, da motzt ausnahmsweise keins der Kinder. 

Mittwoch, 5. November 2025

Blätterrauschen

Im Frühjahr war ich auf dem Stoffmarkt, ich hatte einen Einkaufszettel, Sweat stand nicht darauf. Aber dann entdeckte ich diesen Stoff. Die Farben waren wunderschön und trotzdem nicht so knallig, sehr alltagstauglich, kann man auch gut zur Arbeit tragen. Ich überlegte nicht lange und griff zu. Da der Stoff innen aber sehr flauschig ist und der Sommer kam, lag er erstmal und wartete. 


Letzte Woche war Nähcamp in der Jugendherberge in Leer. Vorher waren schon Ferien, so hatte ich genug Zeit, alles mögliche zuzuschneiden. Der wunderschöne Blätterstoff war gleich als erstes dran. Ein Hoodie sollte es werden, ich nahm wieder den zuletzt genutzten, selbstgebastelten Schnitt. Leger und ich kann die Ärmel hochschieben, das ist mir wichtig. Als Bündchen habe ich schlicht schwarz gewählt, das passte am besten. Das untere ist wieder recht schmal, mehr gab die Stoffmenge nicht her, aber diesmal stört es mich weniger. 




Die Kapuze habe ich nicht gefüttert, das wird mir immer zu dick. Ausserdem ist das grau auch nicht hässlich. Ich habe als einfach einen Bündchenstreifen an die Kapuze genäht. Nun ist sie innen schön flauschig, falls ich sie mal aufsetze und ansonsten trocknet es besser. Der Pulli ist genau so geworden, wie ich ihn mir vorgestellt habe, wunderschön. Er wird diesen Herbst und Winter bestimmt häufig im Einsatz sein. 



Bei Antetannis Bingo bringt der Hoodie mir ein Kreuz bei „Etwas mit Blättern“ und damit endlich das erste Bingo. Und weil heute der erste Mittwoch im Monat ist, bin ich auch endlich mal wieder beim Me Made Mittwoch dabei. 





Und ich habe keine Ahnung warum der Großteil des Textes zentriert ist, ich kann es nicht ändern, da es auf linksbündig steht. Nervig so etwas, ich hoffe beim nächsten Mal funktioniert es wieder. 

Freitag, 31. Oktober 2025

Mein Oktober


Was für ein Monat, sowas von voll, aber schön voll, gut das Ferien sind. Ein sehr kulturlastiger Monat, er startete gleich mit einer Lesung von Melanie Garanin. Im Centralkomitee war ich gleich zweimal, zur Lesebühne, immer ein Highligt und bei Markus Barth. Und mit einer Freundin war ich dann noch in Bad Oldesloe und habe mir angehört, was Sebastian23 zum Weltgeschehen zu sagen hat. Alles sehr unterhaltsame Abende. 

Mit einer anderen Freundin habe ich Osnabrück unsicher gemacht, wir haben uns die Stadt angesehen, sehr hübsch, und waren auf dem Stoffmarkt. Von dem Ausflug mit meiner Tochter zum Webermarkt, habe ich euch am zwölften schon erzählt.



Einen Teil der Ferien habe ich mit zuschneiden verbracht, denn es kam das Nähcamp in Leer. Wie inzwischen schon öfter, ein großes Highligt. So viel Zeit zum nähen, unterbrochen nur von den Mahlzeiten und vielleicht mal einem Gang zum Stoffladen. 



Zeit zum lesen gab es aber auch. Ein hübsch bunter Haufen diesmal, auch wenn man das an den Rücken nicht unbedingt erkennt. Das Thema des Monats war Regenbogen auf dem Cover und da habe ich mich sehr bemüht das passende zu finden. 

Ich mochte Christine Nöstlinger schon immer, dieses war eins meiner Lieblingsbücher als Kind. Weil es gut zum Thema passte und ich eh mal etwas aussortieren wollte, habe ich es mal wieder gelesen. Ich weiß warum ich es mochte und die Charaktere sind großartig, aber ich glaube weiter aufheben muss ich es nicht. 

„Marie Curie und ihre Töchter“ ist ein geniales Buch. Von ihren Töchtern wusste ich bisher nichts, sehr beeindruckende Famile. Die Fakten wurden gut zusammengetragen und verknüpft. „Shatter and Shine“, ein typischer Liebesroman, aber mit interessanten Charakteren. 

Der zweite Band des „Hexenzirkel ihrer Majestät“ war genau so genial wie der erste, ich brauche dringend den dritten. „Das Mädchen aus dem Lager“ war ein gutes, aber verständlicherweise erschreckendes Buch. Man denkt, wenn jemand Auschwitz überlebt hat, beginnt ein besseres Leben, aber was, wenn der Krieg vorbei ist und es ähnlich schlimm im nächsten Lager weitergeht. Kaum zu ertragen. 

„Mit dem Blindenstock nach Togo“ hat mich sehr beeindruckt, eine junge Frau, die ein Jahr in Togo arbeitet, mit allen kleinen und großen Katastrophen, die das so mit sich bringt. 

Rafik Schami habe ich bisher irgendwie nicht gelesen, dieses sind „nur“ Kurzgeschichten, aber es ist beeindruckend wie er mit den Worten umgehen kann. Auch da werde ich mal nach weiteren Ausschau halten. 

„Generation Rainbow“ sind hauptsächlich Interviews mit LGBT*IQ Menschen. Auch sehr informativ, es geht um die persönlichen Geschichten, aber auch wie die Welt aussehen könnte und was mich freute, es wurde auch nach Lieblingsbüchern, -filmen, -podcasts gefragt. Meine Merklisten sind stark angewachsen. 


Dazu kamen zehn Hörbücher. Die Biografie von Elton John fand ich interessant, obwohl ich kein Fan bin. Toll fand ich „Last night at the Telegraph Club“. Es spielt in den 50er Jahren in Chinatown San Francisco und für die die 17-jährige Protagonistin dreht sich vieles um die Lesbenbar, aus dem Titel. Ein komplett andere Welt, in die man aber sehr hineingezogen wird. 


Nun sind die Ferien fast vorbei. Im November stehen zwei Geburtstage an, diverse beruflich Termine, aber sonst bisher nicht so viel, mal schauen was der Monat noch bringt. Jetzt verlinke ich erstmal bei Birgitts Monatscollagen.

Dienstag, 28. Oktober 2025

Anpassungen über Anpassungen



Letzte Woche habe ich euch schon den Schlafanzug für meinen Sohn gezeigt. Das Problem mit den zu weiten Hosen gibt es natürlich auch bei Jeans. Tatsächlich wurde es einfacher, seit er Herrengrößen trägt. Die kleinste Herrengröße ist enger, als die Kindergrössen. Er mag gerne Hosen mit weitem Bein und Anfang des Jahres gab es davon hier nicht so viel Auswahl. Darum kam ich auf die Idee welche zu nähen. Es war gar nicht so leicht einen passenden Schnitt zu finden, einzig einer von McCalls entsprach seinen Vorstellungen. 




Also Schnitt gekauft, ausgedruckt, abgepaust und ausgeschnitten. Anschließend mit einer passenden Hose verglichen und da passte gar nichts. Ich habe kurz überlegt es einfach sein zu lassen, aber das wäre auch doof. Also versucht das Ganze anzupassen. Am Bund habe ich 16 cm rausgenommene und auch die Beine jeweils um 16 cm schmaler gemacht. So wirklich passte es damit immer noch nicht zu seiner Kaufhose, aber mehr habe ich mich nicht getraut. 



Weil ich nicht davon ausgegangen bin, etwas tragbares zu produzieren, habe ich Jeansreste verwendet. Natürlich hatte da da nicht ausreichend für die ganze Hose und so wurde ein Bein grau und eins blau, die Taschen hinten habe ich dann jeweils gegengleich gemacht. Das Nähen war ein großes Abenteuer, die Anleitung war grottenschlecht, ganz mies übersetzt, mit Fehlern und Angaben fehlten. Oft musste ich raten, ein Wunder das am Ende überhaupt eine Hose dabei herauskam. 



Da die beiden Jeansstoffe auch unterschiedlich dick waren, fallen die Beine auch etwas unterschiedlich. Aber das ist nicht das Hauptproblem, die Hose ist immer noch viel zu weit, am Bund müssen mindestens noch mal 16 cm raus, damit sie wirklich tragbar ist. Selbst der Gürtel hilft nicht wirklich, weil die ganze Mehrweite immer dazwischen rausrutscht. Aber was sind das bitte für merkwürdige Größen, wenn die kleinste Größe, verglichen mit der Kaufgröße über 30cm mehr Umfang hat. 
Den Sommer über trägt mein Sohn kurze Hosen, aber jetzt im Herbst war diese dann doch dran. Theoretisch gefällt sie ihm trotz der Weite und privat trägt er sie sogar ab und an. Das heißt wohl ich muss einen weiteren Versuch wagen, auch wenn ich da wenig Lust drauf habe. Ich mag gut sitzende Schnitte mit durchdachten Anleitungen. Aber gut, ich habe eine geschafft, mir immerhin Unmengen Notizen gemacht, dann schaffe ich auch eine zweite. 



„Aus großem wird kleines“ wäre das perfekte Feld für dieses Projekt, aber bei Antetannis Bingo gibt es das nur anders herum. Aber weil die Hose jetzt im Herbst zum Einsatz kommt kreuze ich stattdessen „denke ich an den Herbst“ an. 

Schnitt: M8536 von McCalls
Stoff: Reste
Verlinkt: DvDCreativsalat


Dienstag, 21. Oktober 2025

Auf Reisen


Mein Sohn hat im vergangenen Jahr einen ordentlichen Schuss gemacht, ist aber immer noch sehr dünn. Bei Hosen ist das kein Problem, da nimmt er einen Gürtel. Schlafanzüge sind schwieriger, bei den Herrenschlafanzügen verliert er die Hose und die Kinderschlafanzüge sind bauchfrei. Dementsprechend hat er ein bunt gemischtes Sammelsurium aus Kinderhosen und verschieden Oberteilen im Schrank. Ist ihm völlig egal, sieht sowieso niemand. 

Nun stand allerdings die Abschlussklassenfahrt an und da fand ich, es wäre mal Zeit für einen vernünftigen Schlafanzug. Meinem Sohn war es egal, aber wenn bitte nicht bunt und einfarbig. War natürlich wieder mal ein Kurz-vor-knapp-Projekt, am Wochenende zugeschnitten und genäht und am Montag ging es schon los. Dementsprechend musste ich mit dem Stoff arbeiten der in ausreichender Menge da war und das war Grün meliert.




Das Oberteil ist ein locker geschnittenes T-Shirt aus einem Buch und die Hose ist wieder eine Leijara. Die habe ich ihm auch schon als Sporthose genäht, dafür habe ich den Schnitt verbreitert und verlängert. Als der Schlafanzug fertig war, war er mir doch zu schlicht und so kam ich auf die Idee ihn mit einem Plott zu versehen, so ist er auch gleich eine Erinnerung. Eigentlich wollte ich eine dezente Farbe, aber irgendwie fand ich keine passende. Da fiel mir die Glow in the Dark Folie in die Hände. Farblich passte sie sehr gut zu dem grün und so habe ich sie genutzt. Im dunklen leuchtet sie wirklich stark, mein Sohn meinte, sogar durch die Bettdecke durch. Mal schauen wie das nach ein paar Wäschen aussieht. 



Sonntag war der Schlafanzug fertig, mein Sohn war zufrieden, mehr Begeisterung ist in dem Alter wohl nicht drin, und am Montag fuhr er mit auf Klassenfahrt. Auch jetzt hier zu Hause wird er noch oft getragen. Ist wohl doch ganz angenehm, wenn die Oberteile nicht nur bis zum Bauchnabel gehen. Vielleicht sollte ich mal schauen, was ich noch an Stoff da habe und weiteren nähen. 




Bei Antetannis Bingo bringt mir der Schlafanzug ein Kreuzchen bei „einfarbig“. Theoretisch ein recht einfaches Feld, nur ich mache selten einfarbig, höchstens mal als Kombipartner. Da kann ich meinem Sohn also dankbar sein, dass er es inzwischen schlicht möchte, sonst wäre das Feld immer noch frei. 



Schnitt: Shirt aus dem Buch „Lässige Styles für Kids nähen“, Hose Leijara von Minas Design
Stoff: Stoffmarkt
Verlinkt: DvD, Creativsalat

Sonntag, 19. Oktober 2025

N ationalpark Jasmund




Diesen Monat ist das N dran bei Elfis ABC-Fotos. Ich habe ein Bild aus dem Nationalpark Jasmund ausgewählt. Ich bin gerne auf Rügen, dort gibt es so viele interessante Ecken, die Kreidefelsen sind nur eine davon. 

Dienstag, 14. Oktober 2025

Schlafenszeit


Ich habe eine seltsame Kopfkissen Vorliebe. Mein bevorzugtes Kissen ist klein und platt und es verdammt schwierig dafür Bezüge zu bekommen. Bei Bettwäsche für den Kinderwagen, wenn die Decke 80x80 cm groß ist, dann ist ein Kissenbezug in der passenden Größe dabei. Als die Kinder noch kleiner waren, habe ich auf den Flohmärkten immer nach solchen Garnituren geschaut. Die Bärchen oder Elefanten darauf störten mich nicht und den kleinen Deckenbezug habe ich weiter verschenkt. Inzwischen sind die Bezüge allerdings so mürbe, die reißen bei Berührung und solche Garnituren neu zu kaufen, nur für den Kissenbezug widerstrebt mir. 




Da lag die Idee nahe, sich selber Bezüge zu nähen. Die erste Version war aus einem alten Bettbezug, der hatte auch schon Löcher, aber auch noch gute Stellen. Weil es am einfachsten ist, habe ich einen Hotelverschluss gemacht. So richtig zufrieden war ich damit aber nicht, ich wühle nachts ganz schön und wende das Kissen auch häufig, da ist ein Hotelverschluss nicht praktisch. Von der zweiten Version habe ich leider kein Foto, da habe ich mich an einer verdeckten Knopfleiste versucht. Das hat gut geklappt, leider war der Stoff nicht so schön, recht rau und nach wenigen Wäschen schon nicht mehr schön. Aber da werden bestimmt noch einige Folgen. 




Vorher war mein Sohn dran, da liegt das Problem ähnlich, nur das das Kissen mit 40x60 cm etwas größer ist. Seine Tigerenten- und Tabalugabezüge waren auch sehr dünn. Und so habe ich auf dem Stoffmarkt, möglichst unbunte, glatte Stoffe gesucht. Unbunt war sein Wunsch, ich finde ja wer mit Tigerente darauf zufrieden ist könnte auch bunte nehmen, aber die wollte er nicht. 




Neben dem schwarzen mit den goldenen Blättern habe ich gleich noch einen blau-schwarz gemusterten Stoff mitgenommen. Beide wurden von meinem Sohn abgenommen. Wieder genäht mit verdeckter Knopfleiste. Hier sieht man dann auch gleich, dass Kissenbezüge bei uns nicht gebügelt werden, nicht mal fürs Foto. Ich weiß schon warum ich Bilder gerne vor der ersten Benutzung mache, aber der erste wurde dringend gebraucht. 




Zugeschnitten und genäht habe ich die Kissenbezüge beim Treffen der Patchworkgruppe. Eine Mitnäherin suchte Streifen für ihre Blöcke und so wurden die letzten Reste gleich weiterverarbeitet. In diesem Block sind sogar gleich beide Stoffe verwendet, den blaugemusterten erkennt man nur etwas schlecht. Sehr schön wenn so alles noch eine Verwendung findet. 




Bei Antetannis Bingo bringen mir zwei der Bezüge ein Kreuzchen. Der mit den Eicheln bei Naturmaterialien und der lilane bei Ich war ein Bettbezug und wurde zu einem Kissenbezug. 


Schnitt: Unnötig
Stoff: Upcycling & Stoffmarkt
Verlinkt: DvD, Creativsalat