Dienstag, 8. April 2025

Kuschlig

Ende Januar kam meine Tochter auf die Idee, dass sie unbedingt eine kuschlige Hose aus Fleece braucht. Einige Tage später blätterte ich in einem Nähbuch, das ich geschenkt bekommen hatte. Da war hauptsächlich einfacher Kleinkram drin, Kissen, Utensilos, Beutel,…, aber auch eine ganz schlichte Marlenehose. Da meine Tochter sich eine weite Hose wünschte, passte das. Es gab nur die Größe 36/38, aber auch das passte. 



Also habe ich den Schnitt noch schnell kopiert, vorm Nähcamp. Aber ich hatte nicht den passenden Stoff und auch kaum noch Zeit, zum einkaufen. In einem Stoffladen war ich noch, aber der hatte keinen Kuschelfleece. Ich dachte ich halte auf dem Weg nach Ratzeburg noch in Mölln, den Schnitt hatte ich dabei, aber der Stoffladen dort hat mittags zu, also kein Stoff für mich. 



Im März war dann Stoffmarkt in Hamburg, dort gab es eine große Auswahl, ich schickte meiner Tochter eine Menge Fotos und sie suchte sich einen hellen Stoff mit vielen Pfoten aus. Gleich am folgenden Wochenende habe ich die Hose zugeschnitten, was für ein Schweinkram, alles war voller Fussel. Heute bin ich dann endlich mal zum nähen gekommen, ging viel schneller, als gedacht. Die Passform ist völlig okay und meine Tochter sehr glücklich mit ihrer neuen Hose. 



Und bevor die ersten Kakaoflecken darauf sind, habe ich sie genötigt schnell Fotos zu machen. Auf die Straße wollte sie keinesfalls, darum Küchenfotos und der Hund hat die Endabnahme übernommen. 


Schnitt: Dummerweise habe ich mit den Titel des Buchs nicht aufgeschrieben 
Stoff: Stoffmarkt
Gehört: „Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder“ von Henrik Siebold
Verlinkt: DvD, Creativsalat


Dienstag, 1. April 2025

Frühlingsshirt


Im Februar, beim Nähcamp in Ratzeburg, habe ich auch wieder ein paar T-Shirts genäht. Ich war etwas unorganisiert unterwegs, da ist es einfach, ein paar Jerseys und einen Schnitt einzupacken. Da muss ich nicht viel nachdenken und kann nicht viel falschmachen. 



Der Schnitt hat sich bewährt, ist flott genäht und ich trage ihn gerne. Den Stoff hatte ich mal beim Stoffmarkt mitgenommen. Ich mochte die Farben und mit den vielen Blümchen hat er was frühlingshaftes und bringt mir so ein Kreuzchen beim Bingo ein. 



Schnitt: Männertreu von Print4Kids
Stoff: Stoffmarkt
Verlinkt: DvDCreativsalat

Montag, 31. März 2025

Mein März


Und schon ist der März wieder rum. Er war angenehm ereignislos. Ich hatte mit einer Freundin einen schönen Tag beim Stoffmarkt und mit meinem Bruder und den Kindern war ich lecker Essen, dazu ein bisschen Frühling in Hamburg, schön.



Verschiedene Umstände brachten mir viel Zeit zum lesen im März, noch nie musste ich den Bücherstapel im Hochformat fotografieren. Ganze sechzehn Bücher waren es, davon sieben in einer Woche. Die waren natürlich eher dünn, klingt trotzdem beeindruckend.
„Lieferdienst“ war Science Fiction, mit vielen interessanten Ideen und nicht ganz so dystopisch wie so oft. „Bordsteinkönig“ ist eine Kindheit und Jugend auf St. Pauli, spannend und erschreckend. „Mano“ erzählt die wahre Geschichte des Sinto Mano, der einen Todesmarsch überlebt und in Frankreich landet. Dort hat er Angst weil er aus Deutschland ist und verheimlicht seine Herkunft. Es ist ein Jugendbuch und unheimlich lesenswert. 
„Wir kommen“ war eher ein Gespräch, als ein Roman, es geht um Frauen, Sex und Altern, sehr ehrlich und informativ. „Hagebuttenblut“, ein sehr guter Krimi. „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ hat mir nicht gefallen, schon das Thema nicht. „Die stumme Herzogin“ war nicht ganz einfach zu lesen, aber das Leben einer tauben, stummen Frau im 18. Jahrhundert war interessant.
Jakob Springfeld ist immer lesenswert und es ist immer wieder wichtig sich den Spiegel vorzuhalten. Bei „Alodia, du bist jetzt Alice!“ geht es um Zwangsadoptionen während der Nazizeit, erschreckend und lesenswert.
„Emmy Noether“ war eine beeindruckende Frau, das Buch ist sehr mathematisch. Ursula Poznanski mag ich auch immer, aber diese Kurzgeschichte als Buch zu verkaufen ist schon etwas frech. „Die Schwestern“ war etwas düster und skurril, trotz Auflösung nicht so meins. Bei „Transportnummer VIII/1387 hat überlebt“ sagt der Titel schon worum es geht. Furchtbar, erschreckend und sehr lesenswert, so wie die meisten Lebensgeschichten aus dieser Zeit.
„Nicht jeder Fleck muss weg“ war ein bisschen Autobiografie und etwas Geschichten aus dem Waschsalon. Die waren ganz nett, der autobiografische Teil war mir zu sprunghaft und vieles blieb offen. „Flecken“ wiederum hat mir sehr gut gefallen, gute Geschichte, spannende Charaktere, schön norddeutsch. „Freundschaft und Vergeltung“ begann etwas schleppend, dann war es gut, leider das Ende etwas unbefriedigend. 

Dazu kamen elf Hörbücher. Auch da war ein guter Krimi dabei, „Nachttod“ von Johanna Mo ist der erste Band einer Reihe. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht. Bei „Views“ habe ich erst gezögert, das Thema irritierte mich, aber bisher mochte ich alles von Marc-Uwe Kling. Und auch dieses Buch war großartig, auch wieder verstörend, aber intelligent, gut konstruiert und manchmal sogar lustig. 
„Dschinns“ von Fatma Aydemir hat mir ebenfalls super gefallen, sehr vielschichtig, viele Themen, aber nicht überladen. „Geordnete Verhältnisse“ von Lana Lux beginnt toll, interessante Charaktere und Grundsituation und dann wird es immer erschreckender. 
Die anderen Hörbücher waren nicht erwähnenswert und auch so ist dieser Teil diesmal sehr lang geworden. Aber ich dachte mir, wen es nicht interessiert, der kann es ja überspringen. Ich bin immer dankbar für Empfehlungen.


Im April werden es definitiv deutlich weniger Bücher. Die ersten beiden Wochen arbeite ich als Springer, da ist immer wenig Zeit für anderes. Anschließend sind zwei Wochen Ferien, mal schauen, was ich da so mache, Ich hoffe auf nähen, aber wir müssen auch noch eine Wohnung entrümpeln. Ich hoffe ich schaffe weiter die Balance zwischen allem was getan werden muss und dem was mir gut tut, ich werde besser darin. Aber jetzt verlinke ich erstmal bei Birgitts Monatscollagen.




Sonntag, 30. März 2025

Bingo erster Zeigetag

Ich habe mich dieses Jahr entschieden beim Bingo von Antetanni teilzunehmen. Jetzt ist es Zeit für den ersten Zeigetag, um zu sehen, wie weit man gekommen ist. 



Wie ihr seht, bin ich noch nicht so weit gekommen. Erst vier Kreuze konnte ich machen, da ist noch Luft nach oben. Angekreuzt habe ich „Was hängt denn da?“ mit meinem Schlüsselanhänger-Täschchen, „Streifen“ mit dem Einkaufsbeutel, „Von wegen Müll“ mit dem Hamburg Täschchen und „etwas mit Sternen“ mit meiner Geobag. Sehr taschenlastig das erste Quartal, mal schauen wie es weitergeht, ich sollte wohl mal etwas Gas geben. 

Dienstag, 25. März 2025

Täschchen

Und schon wieder ein Täschchen. Ich brauchte noch ein kleines Geschenk für einen Hamburg-Fan. Genäht habe ich es schon im Herbst beim Nähcamp und inzwischen ist es verschenkt und auch gut angekommen.



Der Schnitt ist mal wieder die kleine Kosmetiktasche von Hansedelli, ich mag die Größe und die Anleitung ist super. Unten nehme ich gerne einen festeren Stoff, hier ein Stück einer alten Jeans, oben einen schlichten Rest, wo ich die Skyline aufgebügelt habe. Gefüttert ist das Ganze mit einem alten Kissenbezug, da war nur eine Seite durch und die andere noch wunderbar. 




Und weil Jeans, so wie Kopfkissenbezug, normalerweise im Müll gelandet wären, gibt es ein Kreuz beim Bingo von Antetanni für „Von wegen Müll“.




Schnitt: Kosmetiktasche von Hansedelli
Stoff: Upcycling & Ikea

Samstag, 22. März 2025

KUSV

 


Annette von Augensternswelt hat Ende Januar wieder zur kreativen-UFO-Stoffverwertung (KUSV) eingeladen und ich habe es rechtzeitig gesehen und mich angemeldet. Der blau-bunte Stoff kam noch rechtzeitig vorm Nähcamp in Ratzeburg hier an. Dort wurde er dann auch vernäht und fotografiert, direkt am Ratzeburger See.



Zunächst hatte ich keine Idee, aber dann bekam ich ein Stück Kunstleder, in einem ganz tollen lila geschenkt und ich fand die beiden Stoffe passten super zusammen. Ich schaute dann meine Schnittmuster durch und fand die Geo Bag von Pattydoo, die ich schon immer mal ausprobieren wollte. Also direkt vorm Wochenende noch schnell zugeschnitten und eingepackt. Sogar einen Reißverschluss in der richtigen Farbe hatte ich noch. 



Ich bin kein Fan von Videoanleitungen, das dauert mir immer zu lange und das nähen ist auch nicht so kompliziert. Die einzige Stelle, die für mich nicht klar war, zeigt das Video auch nicht. Ich habe noch keine Tasche mit zwei Zippern genäht und mir war nicht klar, dass die gegeneinander laufen müssen. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht und sie hintereinander aufgefädelt. Die Tasche funktioniert trotzdem, aber so hätte auch ein Zipper gereicht. 



Hübsch finde ich das Täschchen, aber ich glaube ich werde es eher nicht noch einmal nähen. Der Stoffverbrauch ist durch das komisch geformte Schnittteil recht groß. Den Futterstoff musste ich zusammenstückeln, weil es sonst nicht gepasst hätte. Lange konnte ich mich nicht daran erfreuen, kaum wieder zu Hause, entdeckte meine Tochter das Täschchen und schwupps landete es in ihrem Zimmer. 



Und weil auf dem Stoff nicht nur Regenschirme, Hände, Tassen und Knöpfe sind, sondern auch Sterne, gibt es ein weiteres Kreuz beim Bingo von Antetanni, „etwas mit Sternen“. 

Donnerstag, 20. März 2025

G lendalough

Auf den letzten Drücker kommt hier noch mein Foto für die ABC-Fotos, diesen Monat ist das G dran. 2019 waren wir drei Tage in Irland, wenn ich nur so kurz irgendwo bin, bleibe ich eigentlich an einem Ort, aber in Irland wollte ich auch unbedingt aus Dublin raus und Landschaft sehen. Darum nahmen wir einen Tag den Bus nach Glendalough und wanderten um den See. Die Zeit war knapp, aber es war einfach wunderschön. 




Dienstag, 18. März 2025

Mini Täschchen

Kürzlich fiel mir ein Rest meiner Hamburg Tasche in die Hände. Ich mag den Stoff, die Tasche nutze ich leider sehr selten, der Schnitt hast sich nicht bewährt. Ich hatte irgendwo ein kleines Täschchen für den Schlüsselbund gesehen, das wollte ich gerne ausprobieren. 




Ich habe den Schnitt sogar wieder gefunden, er ist von Leni Pepunkt. Leider gibt es keine wirkliche Anleitung, nur ein Reel bei Instagram. Das ist echt nervig, es läuft viel zu schnell durch und man kann die Details kaum erkennen. Ich habe es dann aber doch noch hinbekommen. 



Gefüttert ist das Täschchen mit einem Rest weißer Bettwäsche. Für den Aufhänger habe ich einen kleinen Rest Kork genommen, ich dachte, das wäre schön haltbar. Ist es bestimmt auch, aber auch sehr dick und sehr schwierig zu nähen. Das kleine Täschchen hat insgesamt deutlich mehr Zeit gebraucht, als gedacht. Hübsch ist es trotzdem, ich mag die Form. 




Schnitt: Key.bag von Leni Pepunkt
Stoff: Nähmesse
Verlinkt: DvDTaschen LinkpartyBingo




Mittwoch, 12. März 2025

12 von 12

Heute ist der zwölfte März und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer gerne mehr Informationen möchte oder auch die Fotos anderer Blogger sehen will, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei. 


Der Tag beginnt früh, meine Kinder haben Ferien und so mache ich mich schnell und leise fertig, frühstücke und verschwinde. An Fotos denke ich natürlich nicht, erst als ich schon in der Schule bin und meine Termine eintrage. Dabei ist das Hörbuch im Auto gerade großartig, davon erzähle ich euch dann am Monatsende. 

Die Mathelehrerin plakatiert die Wände mit Postern, vielleicht hilft es. 

Pause, ich esse ein Knäckebrot. 

Die Schüler*innen machen eine Englischaufgabe, ich löse ein Rätsel. 

Nervennahrung.

Freistunde, Zeit etwas zu lesen. 

Auf dem Heimweg kaufe ich noch was ein. Ich denke sogar an ein Foto, aber irgendwie wird das nichts. Wieder zu Hause mache ich mir ein Brot und schaue ein bisschen „Bares für Rares“. 

Weil ich in den letzten Tagen meinen Essensplan mehrfach durcheinander werfen musste, habe ich Gemüse übrig. Ich schnipple es klein und rühre einen Dip zusammen. Dann reicht einfach stehenlassen, bis die Kinder es entdecken und schwupps ist es weg. 

Ich habe gestern einiges aus der Wohnung meiner Mutter ausgeräumt, das muss nun hier verräumt werden. 

Anschließend ist es Zeit zum staubsaugen. 

Zum Abendessen gibt es Kohlrabi-Möhren-Auflauf.


Mit dem Hund bin ich etwas später dran als sonst, aber trotzdem ist es noch nicht ganz dunkel. So schön, wenn es endlich wieder heller wird. Leider regnet es, macht aber nichts, wieder zurück muss ich sowieso duschen. Nun noch etwas Fernsehen und schreiben und schon darf ich wieder ins Bett. 

Freitag, 28. Februar 2025

Mein Februar


Und schon ist der Februar wieder vorbei. Von dem Hauptthema des Monats habe ich euch ja schon am zwölften berichtet. Der Umzug meiner Mutter ins Heim beschäftigte mich den ganzen Monat und es wird auch noch weitergehen, wir müssen die Wohnung leer machen. Ansonsten war ich zweimal zu Demonstrationen gegen Rechts, geholfen hat es kaum, aber es war ein gutes Gefühl dabei zu sein. Anfang Februar war es richtig kalt, aber inzwischen ist es wärmer und die ersten Krokusse blühen. Man merkt auch, dass es nicht mehr so dunkel ist, ich hoffe das ist ein Zeichen das alles mal wieder etwas heller wird. 



Das Highlight des Monats war auf jeden Fall das Nähcamp in Ratzeburg, direkt am See. Auch wenn meine Vorbereitung chaotisch war und meine Gedanken leider nur halb da, war es wunderschön. Viele nette Menschen und obwohl ich nur die Hälfte dabei hatte, habe ich einiges geschafft. 



Neben dem Stress und dem Umzug, war ich auch noch krank und zwar so, dass ich noch nicht mal lesen konnte. Dementsprechend klein ist der Buchstapel diesen Monat. „Die Buchspringer“ hat eine nette Grundidee, ist aber eher flache Fantasy, ich würde sagen für Kinder. „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“ wird mir noch länger im Kopf bleiben, aber nicht unbedingt positiv. Es war absurd und grausam und vieles mir völlig fremd. Ein „Hallervorden“ Fan war ich bisher nicht, aber durchaus einer von Tim Pröse. Seine Biografien sind großartig, sehr nah und ausführlich. „Der Hahn erläutert unentwegt der Henne wie man Eier legt“ sind feministische Tiergedichte. Sie sind unheimlich lustig, erschreckend wahr und oft zum nachdenken. Das Buch dürfte für mich gerne mehr und längere Gedichte enthalten, die Illustrationen sind mir nicht so wichtig. 

Dazu kamen neun Hörbücher, hier waren ein paar Highlights dabei. Ich bin ein Fan von Wigald Boning und auch sein Buch „Herr Boning geht Baden“ kann man gut hören. In „Das Schloss der Schriftsteller“ geht es um die Schriftsteller, die bei den Nürnberger Prozessen anwesend waren, extrem interessant und informativ, leider recht sachlich und trocken. Nachdem ich die Serie „Unorthodox“ gesehen habe, habe ich auch das Buch von Deborah Feldman gehört. Auch hier, eine für mich völlig fremde Welt, hat mir auch sehr gut gefallen. Außerdem „Dir Menschheit hat den Verstand verloren“, schon der Titel ist großartig. Das sind nichts anderes als Astrid Lindgrens Tagebücher von 1939 bis 1945. Noch bevor sie ihr erstes Buch geschrieben hat. Unheimlich vielseitig und umfassend. Ich mochte die Mischung aus Alltag und Politik. 


Nun hoffe ich, dass ich im März endlich etwas zur Ruhe kommen kann. Termine stehen keine an, Highlights leider auch nicht, aber keine Katastrophen und viel Schlaf wären schon ausreichend. Jetzt verlinke ich erstmal bei Birgitts Monatscollagen.

Donnerstag, 20. Februar 2025

F ußball

Es ist wieder Zeit für Elfis ABC-Fotos, diesen Monat ist das F dran. Beim Scrollen durch meine Foros entdeckte ich ein Foto zum Thema Fußball aus dem Jahr 2017. Da haben wir das Millerntor-Stadion besichtigt, kann ich jedem nur empfehlen, auch wenn man kein Fußball- oder St. Pauli-Fan ist. Durch diesen Gang laufen die Mannschaften ins Stadion ein, ziemlich beeindruckend. 




Dienstag, 18. Februar 2025

Restebeutel

Schon 2020 hatte ich mir einen Calliope Beutel genäht. Der ist bei meiner Freundin dann so gut angekommen, dass ich ihn verschenkt habe. Man braucht für den Beutel nur einen halben Reißverschluss und seitdem wollte ich mir auch so einen praktischen Beutel nähen. 



Im Herbst, vor dem Nähcamp, fiel mir der Reißverschluss wieder in die Hände und ich beschloss ihn endlich zu nutzen. Ich kombinierte einen Rest Jeans, mit einem Rest Kopfkissenbezug und fütterte das ganz mit Bettwäsche. Bei dem Schnitt sollte man sehr dünne Stoffe nehmen, sonst bekommt man es nicht wieder zusammengefaltet. Der Kissenbezug war schon fast zu dick, man bekommt den Reißverschluss nur gerade so zu. 



Das Stück Jeans habe ich vor dem nähen noch mit einem Plott versehen, damit es im ausgefalteten Zustand nicht so langweilig ist. Zu den maritimen Farben fand ich ein „Moin“ passend. Genäht habe ich den Beutel dann beim Nähcamp. So richtig erfolgreich war ich aber nicht, denn ich habe immer noch keinen Calliope Beutel, auch dieser fand sehr schnell einen anderen Abnehmer. Die scheinen sehr beliebt zu sein. Das nähen bleibt ganz schön friemelig, aber vielleicht werde ich dann doch irgendwann noch weitere nähen. 



Schnitt: Calliope von Tina Blogsberg
Stoff: Reste & Upcycling




Mittwoch, 12. Februar 2025

12 von 12

Heute ist der zwölfte, lange habe ich überlegt ob ich heute Fotos zeige. Eigentlich dachte ich, ich denke eh nicht dran welche zu machen, aber ich habe immer wieder daran gedacht und jetzt entschieden, sie dann auch zu posten. Es kann nicht immer nur schön und nett sein und vielleicht hilft es mir, wenn ich den Tag noch mal zusammenfasse. Aber ich warne euch vor.


Ich bin seit Freitag heftig erkältet, auch diese Nacht habe ich wieder zu wenig Schlaf bekommen, Hunger habe ich auch nicht. Aber ich weiß ich muss etwas essen und mache mir ein Brot. Auf dem Tisch stehen noch die Geburtstagskerzen meines Sohnes. 

Der Hund muss raus, wollen tut er nicht, es ist saukalt. Er schnüffelt trotzdem rum hat dann erstmal einige Zeit ein Blatt unter der Schnauze baumeln. 

Die Sonne geht auf.

Das Licht ist wirklich schön, aber zum stehenzubleiben einfach zu kalt. 

Noch schnell Tabletten beim Tierarzt rausholen, weil wir direkt daran vorbei kommen. 

Und ab ins Auto. Ich bin nicht so konzentriert, aber ein Hörbuch läuft trotzdem. Es passt immerhin zu meiner Stimmung. 

Nun bin ich bei meiner Mutter angekommen, mein Bruder ist auch schon da. Wir haben in der vergangenen Woche mehrfach mit ihr gesprochen, dass es zu Hause nicht mehr läuft und wir einen Heimplatz gefunden haben. Aber so richtig war es bei ihr nicht angekommen. Einer von uns versucht ihre Fragen zu beantworten, der jeweils andere packt ihre Sachen zusammen. 

Ihre Briefwahlunterlagen sind auch gekommen, die machen wir gleich fertig, dann ist das auch abgehakt. 

Anschließend machen wir uns auf den Weg. Das Zimmer ist schon vorbereitet. Bisher lief es eigentlich ganz gut. 

Wir stellen ein paar ihrer Möbel auf, ihren Fernseher, Bücher und Fotos, alles was wichtig ist um es etwas wohnlich zu machen und räumen ihre Kleidung in den Schrank. Als lange Zeit später alles geklärt ist und wir gehen wollen wird es unschön, sie begreift jetzt erst, dass wir sie nicht mitnehmen. Mein Bruder setzt sich noch einmal mit ihr hin und spricht alles in Ruhe durch, aber viel besser wird es nicht. Wir machen uns trotzdem irgendwann wieder auf den Weg. 

Ich kaufe noch schnell was ein und fahre anschließend nach Hause. Dort klingelt schon das Telefon, sie ist das erste Mal getürmt. Sie schicken aber jemanden hinterher und diejenige kann sie überreden wieder zurückzugehen. Das kann noch heiter werden die nächsten Tage. 

Wir essen erstmal, ich habe Brot gekauft und dazu gibt es Feta aus dem Ofen. 


Der Tag war definitiv lang genug, ich dusche noch schnell, sehe etwas fern, hoffe dass das Telefon nicht mehr klingelt und dass ich endlich mal etwas Schlaf bekomme. Aber ich fürchte das wird nichts, der Kopf ist einfach zu voll.