Sonntag, 30. Juni 2024

Mein Juni

 


Und schon ist der Juni wieder vorbei, er war ereignisreich. Wieder war ich beim Rollerderby und zum Tanzen im Stadtpark Norderstedt. Dort gibt es einmal im Jahr Line- und Square Dance, also genau meine Veranstaltung. Wieder mal bei schönstem Wetter. Leider merkte ich die Coronanachwirkungen noch sehr und schnappte nach wenigen Tänzen ganz schön nach Luft. Inzwischen ist das zum Glück auch wieder etwas besser geworden. 


Wer genau hinschaut, hat es vielleicht schon in der Collage erkannt, einen Tag war ich in Bremen. Da mein Zug ausfiel, habe ich sehr kurzfristig noch einen Flixtrain buchen können und war früher dort, als geplant. So konnte ich noch eine kleine Runde durch die Innenstadt drehen, bevor ich mich mit einer Freundin traf. Gemeinsam ging es dann zum Stoffmarkt. Nachdem alle Taschen gut gefüllt waren, sind wir noch lecker Essen gegangen, bevor ich den Zug zurück nahm. Ein rundum gelungener Tag. 



Gelesen habe ich im Juni natürlich auch und da ich eine Woche krank zu Hause war, sogar mal wieder etwas mehr. „Der Buchladen am Ende der Welt“ ist ein tolles Buch und nicht so seicht wie es vielleicht klingt. „Die geniale Rebellin“ könnte ein bisschen mehr Mathematik und etwas weniger Romsntik vertragen, aber ich habe doch viel über das Leben von Ada Lovelace erfahren und so war es lesenswert. Kirsten Boie ist eigentlich immer interessant, ich mag ihre historischen Kinderbücher, hier mit der großen Flut sehr regional und irgendwie auch aktuell. „Der Wisent“ hat mich auch begeistert und ich habe viel über das Leben in Polen erfahren. Mit „Ravenhall Academy“ auch mal wieder etwas Fantasy, viele interessante Ideen, ich bin gespannt auf den zweiten Teil.

Dazu kamen dreizehn Hörbücher, auch hier war einiges Gutes dabei. Aus „Ein einfaches Leben“ habe ich viel über Koreaner und ihr Leben in Japan erfahren. „Corregidora“ erzählt von einer Blussängerin in Kentucky und ihren Vorfahren, die Sklaven waren. Völliges Kontrastprogramm war „Atlas. Die Geschichte von Pa Salt“, Lucinda Rileys Sohn hat die Geschichte für sie beendet. Er kann zwar nicht so fesselnd schreiben wie seine Mutter, aber ich bin doch froh, dass er alles zu einem Ende gebracht hat. 

Nun steht der Juli vor der Tür. Er beginnt mit einigen Terminen, Schulabschluss, Einschulung, Zeugnisse und Mitte des Monats beginnen die Ferien. Ich hoffe ich kann ein paar Tage wegfahren. Aber jetzt verlinke ich erstmal bei Birgitts Monatscollagen

KUSV Meow

 Finale!

Nein nicht beim Fußball, das interessiert mich international herzlich wenig, sondern bei der kreativen-UFO-Stoffverwertung von Augensternswelt. Den Teaser hatte ich euch ja schon gezeigt. Corona hatte ich mich etwas zurückgeworfen, aber ich bin noch rechtzeitig fertig geworden. Aber lieber von Anfang. 


Der Stoff kam rechtzeitig hier an, diesmal war wirklich viel Zeit zum nähen. Die Katzen fand ich total schön und niedlich, aber was sollte daraus werden? Mein Sohn brauchte kurze Hosen und so habe ich, wie jeden Frühling, die zu kurz gewordenen Jeans abgeschnitten (obenrum passen sie immer noch super). Dann lagen plötzlich die abgeschnittenen Hosenbeine neben dem Katzenstoff und die Kombination gefiel mir richtig gut. Gleich hatte ich eine Tasche vor Augen und bin gleich mal meine Schnittmuster durchgegangen, welches dem Bild am besten entspricht. Hängen geblieben bin ich beim Shopper Wendy von Pattydoo, ein Freebook. 


Wie gesagt wusste ich genau wie die Tasche aussehen soll und habe recht planlos angefangen. Es wurde viel schwieriger als gedacht. Die meisten Stoffe enthielten Elastan und zwar in unterschiedlichen Mengen. Alles dehnte und verzog sich unterschiedlich stark und Bügeln machte es kaum besser. Eine besondere Herausforderung hatte ich mir noch eingebaut, weil ich unbedingt zwei Katzenstoffstücke haben wollte. Ich habe das genähte öfter aufgetrennt oder wieder auseinandergeschnitten, aber irgendwann war doch die passende Größe, halbwegs eben, erreicht. Auf der Rückseite habe ich es mir leichter gemacht und nur ein Stück vom Katzenstoff verwendet. 


Gefüttert habe ich die Tasche mit einem alten Kopfkissenbezug, ich fand, der passte farblich sehr gut. Die Träger sind auch aus einer Jeans geschnitten, grau-schwarz gestreift. Und auch eine Reißverschlusstasche habe ich noch eingebaut, die fehlt mir bei einem ähnlichen Shopper. Sogar der Reißverschluss hatte früher mal eine andere Verwendung, also ein rundum Upcycling Projekt. 

Auch wenn das Nähen ein ganz schöner Kampf war, so gefällt mir das Ergebnis doch sehr gut und wird schon gerne genutzt. Den Schnitt nähe ich bestimmt noch einmal, beim nächsten mal würde ich die Träger etwas weiter außen anbringen, die sind mir zu mittig und so trägt sie sich auch nicht ganz so schön. 


Schnitt: Wendy von Pattydoo (Freebook)
Stoffe: Upcycling
Gehört: „Grenzfall“ von Anna Schneider




Montag, 17. Juni 2024

KUSV Teaser

Bei Augensternswelt geht die kreative UFO Stoffverwertung in die zweite Runde und ich darf wieder dabei sein. Beim letzten Mal gab es einen Käferstoff und ich habe mir ein Portmonee daraus genäht. 


Diesmal gab es einen Stoff mit ganz vielen Katzen. Als er hier ankam fand ich ihn total toll, aber ich hatte absolut keine Ahnung was ich daraus machen sollte. Also lag er hier dekorativ rum, damit mein Auge immer mal wieder darauf fallen konnte.

Zwischendurch war das Wetter tatsächlich mal besser und mein Sohn verlangte kurze Hosen. Also habe ich die zu kurzen genommen, abgeschnitten und gesäumt. Und da lagen die abgeschnittenen Hosenbeine neben dem Katzenstoff und plötzlich hatte ich eine Idee. 


Viel mehr kann ich euch allerdings nicht zeigen, eigentlich wollte ich schon viel weiter sein, aber die Erkältung von letzter Woche hat nun einen Namen, das zweite mal Corona. Und diesmal hat es mich ordentlich geplättet. Am Wochenende hatte ich mich eine halbe Stunde an den Tisch gesetzt um etwas zugeschnitten, anschließend war ich völlig ko und schweißgebadet. Ich komme also nur langsam voran. Zum Glück ist ja noch etwas Zeit. Bis zum 30. Juni werde ich es aber geschafft haben. 

Verlinkt: DvD

Mittwoch, 12. Juni 2024

12 von 12

Heute ist der zwölfte Juni und darum gibt es hier wieder zwölf Fotos von meinem Tag. Wer mehr Informationen möchte oder auch die Fotos anderer Blogger sehen möchte, der schaut bei Caro von „Draußen nur Kännchen!“ vorbei.

Der Tag beginnt furchtbar. Gestern und vorgestern hatte ich schon Kopfschmerzen, gestern Abend kamen Halsschmerzen hinzu. Ab vier Uhr war ich wach, schwitzte, fror, alles tat weh und ich konnte nicht wieder einschlafen und wälzte mich nur hin und her. Um sechs war ich kurz davor noch mal einzuschlafen, da kam auch noch Übelkeit hinzu. Also aufstehen, überall krank melden und ein bisschen frühstücken.

Während sich die Kinder auf den Weg zur Schule und zum Praktikum machen, gehe ich kurz mit dem Hund und zum Arzt eine Krankschreibung abholen. Hinterher bin ich völlig ko, koche einen Tee, falle ins Bett und lese mein Buch durch. Nicht so schlimm wie es aussieht, für mich könnte es etwas mehr Mathematik und etwas weniger Romantik sein, aber man erfährt viel über Adas Leben. 

Der Hund verhält sich seltsam und steht die ganze Zeit neben dem Sofa. 

Da auch noch meine Ohren anfangen weh zu tun, hole ich mir Nasenspray. Taschentücher brauche ich sowieso am laufenden Band. 

Zwischendurch löse ich ein Nonogramm, gar nicht so leicht, wenn der Kopf so matschig ist. 

Es regnet mal kurz nicht und ich lüfte mal, meine Wiesenblumensamen sind super gewachsen. 

Zwischendurch habe ich begriffen was das Problem des Hundes ist. Er war wohl nicht ganz dicht und mochte sich nicht auf das riechenden Kissen legen. Ich habe ihm ein anderes hingelegt und dieses gewaschen. Inzwischen schütter es wieder und so hänge ich es im Bad über die Heizung. 

Mittags mache ich mir den Rest Maultaschen von vorgestern warm. Die kann ich ganz gut essen, ohne Übelkeit. 

Kleine Runde mit dem Hund und wieder ins Bett. Neuer Ingwertee, neues Buch. Der Anfang ist vielversprechend, aber dann bin ich so fertig, dass ich den Rest des Nachmittags verschlafe. 

Den Krautsalat hatte ich schon gestern gemacht, ich muss nur das Hack anbraten und die Paprika zerschnippeln. Trotzdem anstrengend und als ich fertig bin ist mir so schlecht, dass ich nichts davon essen kann. Aber den Kindern schmeckt es. 

Wieder mit dem Hund draußen, weit kommt er heute nicht. Der Liguster ist langsam verblüht, ich mag den Geruch so und das Gesumme der Insekten. 

Mir rutscht die Leine aus der Hand, eigentlich bleibt Bilbo stehen, er mag das nicht. Aber die neue Leine ist so leicht, er wird nicht langsamer. Und ich bin nicht schnell genug. Laufe also ein paar Meter hinter ihm und seiner Leine, zum Glück läuft er schnurstracks nach Hause. 

Nun schaue ich noch etwas fern, später werde ich wohl eine Tablette nehmen und hoffen, dass ich schlafen kann. 

Dienstag, 11. Juni 2024

Misantroph

Mein Sohn ist eigentlich schon immer ein Misantroph. Schule findet er eigentlich super, wenn da nicht so viele Schüler*innen wären und auch ansonsten geht er Menschen gerne aus dem Weg. Deswegen hatte ich ihm 2021 schon einmal einen Ich-hasse-Menschen-Pulli genäht. 


Letzten Herbst habe ich auf dem Stoffmarkt den perfekten Stoff für ihn gefunden (I hate people, Misantrophy, Toxic Schriftzüge). Er war nicht ganz günstig, passte aber einfach zu gut. Darum habe ich ein Stück mitgenommen und auch noch passenden Kombistoff. Den Hoodie habe ich dann im Dezember genäht, nach seinem Lieblingsschnitt, und ihm zu Weihnachten geschenkt, zusammen mit seinem gewünschten Mathepulli. Da er sich den so gewünscht hatte, war es sein Favorit aber auch dieser wurde akzeptiert und getragen. 


Dummerweise wurde der Pulli zunächst nur einmal getragen. Mein Sohn spielt kein Fußball, aber wenn der Ball auf dem Schulhof über den Zaun fliegt, ist er dafür zuständig drüber zu klettern und ihn wieder zu holen. Dies passierte auch beim ersten Tragen des Pullis. Der Zaun hat Spitzen obendrauf und an einer blieb er hängen. Die Seitennaht war aufgerissen, dazu zwei Risse und ein Triangel im Stoff. Das war nichts mit unsichtbar flicken, aber zum entsorgen ist er definitiv zu schade.


Ich habe geflickt so gut ich konnte. Von nahem echt gut sichtbar und hässlich, aber wenn er ihn an hat erstaunlich unauffällig. Auf die Seite eines Pullis schaut man auch sehr selten. Zum Glück ist mein Sohn da auch nicht so und trägt den Pulli gerne weiter. Und so wie das Wetter hier gerade ist, kann man auch wieder Pulli tragen. Ansonsten hoffe ich mal er passt im Herbst auch noch. 

Schnitt: Mini Zoé&Fynn
Stoff: Stoffmarkt
Verlinkt: DvDCreativsalat